Die Ukraine hat die Schulden gegenüber Russland für das in diesem Jahr verbrauchte Erdgas getilgt, was die Möglichkeit eröffnet Verhandlungen über den Abschluss eines langfristigen Vertrages auf der Basis von direkten Lieferungen zu beginnen. Übrigens ist man bei “Gasprom” bereit das Verkaufsschema nur im Fall von Vorauszahlungen von ukrainischer Seite für den zu liefernden Treibstoff zu ändern. Experten erwarten, dass die Verhandlungen zu dieser Frage sich wenigstens bis Herbst hinziehen werden, wenn “Naftogas Ukrainy” gezwungen sein wird, Zugeständnisse aufgrund der beginnenden Heizsaison zu machen.
Gestern verbreitete “Gasprom” eine offizielle Mitteilung darüber, dass “Naftogas Ukrainy” seit dem 28. Mai keine überfälligen Schulden für Gas mehr hat. Diese Erklärung wurde gemacht aufgrund der Resultate des Treffens der Vorstandsvorsitzenden von “Gasprom”, Alexej Miller, und von “Naftogas Ukrainy”, Oleg Dubina. Gemäß der Veröffentlichung, gingen beide Seiten zur Diskussion “der Bedingung für langfristige Zusammenarbeit” über. Von detaillierteren Auskünften nahm man bei beiden Unternehmen Abstand.
In der laufenden Woche haben sich die Regierungsoberhäupter der Ukraine und Russlands in Minsk getroffen. Premierministerin Julia Timoschenko schlug vor eine langfristige Vereinbarung über die Lieferung von Erdgas abzuschließen. Als Antwort erklärte das Haupt der Regierung Russlands, Wladimir Putin, dass dies erst nach der Tilgung der Schulden “Naftogases” in Höhe von 2,4 Mrd. $ möglich sei. Im Laufe der vorangegangenen Verhandlungen erreichte “Gasprom” die Beibehaltung des Mittlers in Person der RosUkrEnergo beim Gaslieferschema in die Ukraine. Bis Ende des Jahres verkauft das Unternehmen “Naftogas Ukrainy” 50 Mrd. m³ Gas zum Preis von 179,5 $ für tausend Kubikmeter. Die Tochter “Gasproms” – “Gasprom Sbyt Ukraina” – ihrerseits verkauft auf dem ukrainischen Binnenmarkt weitere 7,5 Mrd. Kubikmeter Gas.
Den Worten eines hochgestellten Informanten des “Kommersant-Ukraine“ bei “Gasprom”, hat “Naftogas Ukrainy” für das im I. Quartal gelieferte Gas bezahlt, doch bislang für den Mai nichts überwiesen. “Wir haben bereits das Ende des Monats, doch der Übergang zu einem direkten Vertrag ist nicht möglich, solange “Naftogas” nicht beginnt Vorauszahlungen für das zu liefernde Gas zu machen.”, wurde beim Unternehmen erklärt.
Die Tatsache, dass “Naftogas” es vor einigen Tagen vermochte die Schulden gegenüber “Gasprom” zu bezahlen, zeugt von der Künstlichkeit der Zahlungskrise auf dem Gasmarkt, denkt das Mitglied des Parlamentsausschusses für Energiefragen, Oleg Sarubinskij. “Mit seinen Handlungen hat ‘Naftogas’ gezeigt, dass es die Schuld gegenüber ‘Gasprom’ gezielt aufgebaut hat und nicht aufgrund der schwierigen finanziellen Lage, wie vorher erzählt wurde. ‘Naftogas’ hat das russische Unternehmen damit erpresst, dass es absolut nicht für die Schulden zahlen wird.”, stimmt das Mitglied der parlamentarischen Sonderkommission für die Untersuchung der Situation auf dem Erdgasmarkt, Wassilij Kiseljow, zu.
Der Direktor des Gashandelsunternehmens “Olgas-Invest”, Jurij Korowin, geht davon aus, dass die Verhandlungen über den Übergang zu direkten Lieferungen nicht schnell vor sich gehen werden. “Der momentane Gaslieferant in die Ukraine, das Unternehmen RosUkrEnergo, wird teilweise von ‘Gasprom’ kontrolliert und ist ohne Frage für ‘Gasprom’ ein vorteilhafterer Partner als ‘Naftogas’”. “Es ist schwer vorzuschlagen, was ‘Naftogas’ tun soll, um den russischen Monopolisten von der Zusammenarbeit zu überzeugen.”, denkt der Generaldirektor des Gashandelsunternehmens “Objedinjennaja Gasowaja Gruppa” Daniil Schewelew. Die Analystin des Investmentunternehmens “Renaissance Capital”, Jekaterina Malofejewa, prognostiziert, dass die Verhandlungen mit dem russischen Monopolisten sich bis Herbst hinziehen. “Im Interesse ‘Gasproms’ liegt es die Verhandlungen maximal hinzuziehen. Erstens, weil ‘Naftogas’ je näher die Heizsaison rückt, um so nachgiebiger sein wird. Und zweitens, gibt es die Chance dafür, dass eine neue Regierung an die Macht kommt, mit der man politisch wesentlich besser einen langfristigen Vertrag unterzeichnen kann, als mit Julia Timoschenko.”, stimmt der Analyst der Investmentfirma “Uralsib”, Kirill Tschujko, zu.
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Frank in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
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„Wer ist eigentlich so naiv, und verbreitet immer noch putinsche Propaganda Meldungen, in diesem Forum? Ihr wisst doch genau, dass der keinen mehr hoch bekommt. Ausser Lügen stemmt der doch gar nichts...“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Kellogg muss Putin überzeugen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen
„Quatsch, Kellogs muss nur Putin überzeugen, die Ukraine zu verlassen, und sein Morden einzustellen. wer schreibt diesen hinterhältige Putinschen Propaganda Artikel eigentlich, sind diese dämlich? Geht...“
Obm100 in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
Awarija in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
Obm100 in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Mich würde es Interessieren, ob die Amis sich auch raushalten, wenn der Zwerg Alaska besetzt oder Teilbesetzt. Es könnte ja zu einem Atomkrieg kommen, wenn die Amis Truppen schicken. Sie senden anscheinend...“
Nicnac in Hilfe und Rat • Re: Adoption / Adoptieren eines ukrainischen Kindes
„Klar, ist aber trotzdem auch heute noch - vielleicht gerade heute wo tausende Kinder Hilfe benötigen - ein Thema und wenn der Teilnehmer nicht gelöscht ist, kann man doch fragen, oder? Mehr als KEINE...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Es ist Deine Entscheidung im Ausland zu leben, offensichtlich...“
Frank in Hilfe und Rat • Re: Adoption / Adoptieren eines ukrainischen Kindes
„Hast aber schon gesehen dass das 8 Jahre alt ist?“