Der Internationale Währungsfonds (IWF) prüft die Frage der Rückkehr der Mission in die Ukraine und die Bereitsstellung der nächsten Tranche nicht vor dem Ende der Weihnachts- und Neujahrsfeierlichkeiten. Darüber informierte der kommissarische Finanzminister Igor Umanskij Journalisten.
Gestern wurde bekannt, dass das Kiewer Berufungsgericht die Zentrale Wahlkommission am 18. Dezember dazu verpflichtete, die Verordnung über die Form und den Text des Wahlscheinen abzuändern und eben die Nummerierung der Zeilen mit den Familiennamen Präsidentschaftskandidaten zurückzunehmen. Diese Entscheidung traf das Gericht auf die Klage der Kandidatin Ljudmila Suprun, Chefin der Staatlichen Agentur für Investitionen und Innovationen, hin.
Gestern nahm Präsident Wiktor Juschtschenko an den Feierlichkeiten anlässlich des Tages der Mitarbeiter des diplomatischen Dienstes teil. Er erklärte, dass die Probleme in den gegenseitigen Beziehungen zwischen Kiew und Moskau durch die unzureichende Demokratisierung Russlands hervorgerufen wurden und große Erfolge im Bereich der europäischen Integration wurden durch die „verschlossenen Türen der Europäischen Union“ verhindert. Nicht wenig Zeit widmete Juschtschenko der Agitation für seine Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen.
Gestern hat die Werchowna Rada in der ersten Lesung der Verlängerung des Moratoriums für den Verkauf von landwirtschaftlichen Nutzflächen bis zum Jahre 2012 zugestimmt. Experten meinen, dass die endgültige Verabschiedung des Gesetzes lediglich eine Frage der Zeit ist. Daher müssen Agrarunternehmen ihre Arbeit auf der Basis von langfristigen Pachtverträgen für ihre Nutzflächen aufbauen. Zumal am Beginn des Handels von landwirtschaftlichen Nutzflächen derzeit weder Parlamentarier noch Marktteilnehmer Interesse haben.
Führende Top-Manager in der Ukraine, prognostizierten den Dollarkurs für das nächste Jahr. Die Mehrzahl von ihnen ist überzeugt davon, dass der Dollar im Jahr 2010 mehr als 8 Hrywnja kosten wird und nicht 7,5 Hrywnja, wie es Premierin Julia Timoschenko erwartet.
Der Präsident der Ukraine, Wiktor Juschtschenko, ist überzeugt davon, dass BJuT (Block Julia Timoschenko) und die Partei der Regionen sich nach den Präsidentschaftswahlen vereinen, unabhängig davon, wer von ihnen gewinnt.
Am 4. Dezember 2010 fand ohne besonderen Pomp und ohne Siegesberichte ein weiterer Ukraine-EU Gipfel statt. Mehr noch bemühte sich die Führung der Europäischen Union diesen Gipfel als Erziehungsaktion zu nutzen, dabei die Ukraine mit einem Schwall an harter Kritik überschüttend.
Der Gaspreis für die Ukraine wird im nächsten Jahr höher ausfallen, als es vorher angekündigt wurde. Gestern teilten Vertreter der russischen „Gasprom“ mit, dass im I. Quartal 2010 tausend Kubikmeter nicht 280$, sondern 300-310$ kosten werden. Dieser Preis ist vergleichbar mit denen, die in den europäischen Ländern gezahlt werden, obgleich die Transportausgaben bei der Gaslieferung in die Ukraine niedriger sind. Auf diese Weise bezahlt die Ukraine für die Unterzeichnung der nachteiligen Verträge von Anfang des Jahres, betonen Experten.
Wie es scheint, steht den Ukrainern schon in absehbarer Zukunft eine Erhöhung der Gaspreise bevor. Die Frage besteht nur darin, wie diese ausfallen wird: moderat (um 30-40%) oder erheblich (um ein vielfaches). Letzteres scheint unausweichlich, wenn die Ukraine vor Russland weiterhin Schwäche zeigt und sich unfähig erweist, ihre einzige, wirkliche Trumpfkarte richtig auszuspielen – ihr Gasleitungssystem.
Kaum eine ukrainische Stadt ist in Europa so präsent wie Cernowitz. Dies ist vor allem Namen wie Paul Celan, Rose Ausländer und Karl Emil Franzos geschuldet. Ein Besuch der Stadt, oft als „Klein-Wien“ oder „Jerusalem Europas“ bezeichnet, zeigt aber, dass neben der literarischen Tradition auch eine architektonische besteht: Neben Gründerzeitbauten finden sich auch Beispiele des futuristischen, sozialistischen und modernen Bauens.
In letzter Zeit, vor dem Hintergrund unendlicher gegenseitiger Beschimpfungen, Enthüllungen, Beschuldigungen und Vorwürfen zum Thema „Wer ist schuld?“, hört man vereinzelt Stimmen derer, die die Hoffnung, in einem zivilisierten Land zu leben, nicht aufgegeben haben und deshalb die heilige Frage stellen: Was tun?
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