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Das Märchen vom erschwinglichen Wohnraum

Ende August diesen Jahres, als verschiedene Beamte und Abgeordnete unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Regionalen Wohnungsbau mit viel Pathos im Ukrainischen Haus das Zweite Ausstellungsforum zum Thema „erschwinglicher Wohnungsbau“ feierten, bereiteten sich Hunderte enttäuschter Kiewer Familien auf eine Demonstration vor. Ironischerweise war der Grund ihrer Wut ausgerechnet der so genannte „erschwingliche Wohnraum“, an den sie vor einigen Jahren unvorsichtigerweise geglaubt hatten.

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Therapie mit animalischen Geistern

Der bekannte europäische Pädagoge Andry veröffentlichte ein Buch „Orthopädie, oder die Kunst, körperliche Missbildungen bei Kindern zu verhindern und auszubessern“. Darin fordert er dazu auf, auf alle Arten von Prothesen, Korsetts und ähnlichen entlastenden Apparaturen zu verzichten und stattdessen auf animalische Geister zurückzugreifen, die, während sie ins Innere fließen, dieselbe genesende Wirkung auf das Kind hätten. Den unvollkommenen, deformierten Körper stellte sich Andry als eine Menge aus Dellen vor, die die animalischen Geister von innen herausdrücken könnten.

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Wie viele Homosexuelle gibt es in der Ukraine?

In diesem Monat sind ukrainische Politiker mit homosexuellen Beziehungen beschäftigt. Leidenschaften entbrannten sowohl in der Partei der Regionen als auch innerhalb der Opposition. Anlass für den Ausbruch sind zwei Worte, welche die Regierung dem 2. Paragrafen des Arbeitsrechts hinzufügen möchte. Dieser Paragraf spricht von der „Gleichheit der Arbeitsrechte aller Bürger unabhängig von Abstammung, sozialem Stand und Vermögensverhältnissen, Rasse und Ethnie, Geschlecht, Sprache, politischen Ansichten, religiöser Überzeugung, Art und Charakter der Tätigkeit, des Wohnortes und anderer Gründe“. Nach dem Wort „Geschlecht“ wird vorgeschlagen nach einem Komma in den Gesetzentwurf zwei Wörter zu schreiben – „sexueller Orientierung“.

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Podiumsdiskussion: "Nationalismus und Xenophobie in Janukowytschs Ukraine", 19.02.2013, Berlin

Am 19. Februar 2013 veranstalteten die „Kiewer Gespräche“ an der Humboldt Graduate School in Berlin-Mitte ein Podiumsgespräch, das sich mit Nationalismus und Xenophobie in der heutigen Ukraine auseinandersetzte. Bei den Wahlen Ende Oktober 2012 überwand die nationalistische Partei „Swoboda“ mit dem unerwartet hohen Ergebnis von 10,4% die Sperrklausel und zog ins ukrainische Parlament ein. Die Faktoren für den „Erfolg“ der Partei sowie die in der letzten Zeit steigende Xenophobie in der Ukraine wurden diskutiert von: Wilfried Jilge von der Universität Leipzig, Andrij Portnow vom Wissenschaftszentrum zu Berlin, Oleksandra Bienert von „PRAVO. Berlin Group for Human Rights in Ukraine“ und ...

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Wie Roma in Kiew und Transkarpatien leben

Um zu erfahren, wovon und wie die Roma in Kiew leben, begaben wir uns in ihr Lager auf. Später sind wir mehr als einmal dorthin zurückgekehrt. Um mit Menschen zu sprechen, die längst Freunde geworden sind, mit den Kindern zu spielen, die notwendigsten Dinge mitzubringen. Und anschließend sind wir nach Transkarpatien gefahren, um uns anzusehen, wie die Roma dort leben. Wir wurden wie gern gesehene Gäste empfangen und angehalten, erneut zu Besuch zu kommen.

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Von Katzen und Menschen

Es sind vierzig Jahre vergangen, aber ich erinnere mich. Das war immer da: ein kleiner dunklen Flur hinter dem Eingang zu den Baracken, dunkle Gesichter alter Häftlinge, Lichter billiger Zigaretten oder Selbstgedrehter, ein ruhiger, höflicher und immer hilfsbereiter Woloschin, der 15 Jahre zu sitzen hat. Und fast immer, vor allem in den kälteren Monaten, hat es neben ihm zwei Katzen gegeben – Mary und Mascha.

HaytarmaGesellschaft1 Kommentar

Die Rückkehr eines Volkes, das die Vernichtung überlebte

Die Erfahrungen eines kollektiven Traumas sind zu Beginn unmöglich in Worte zu fassen. Nach und nach jedoch wird das traumatische Ereignis in die Geschichte einer Gemeinschaft übernommen und verliert durch die Integration auf symbolischer Ebene mit der Zeit seine destruktive Wirkung. Erst hierdurch wird die Interpretation des traumatischen Ereignisses in der Populärkultur möglich. Nach dem Ende der sowjetischen Repressionen gegen das krimtatarische Volk dauerte es 24 Jahre, bis es möglich wurde, das wichtigste historische Trauma der Krimtataren filmisch aufzubereiten: Die stalinistische Deportation. Die Premiere des Filmes „Haytarma“ fand am 17. Mai 2013 statt, einen Tag vor dem Gedenktag an die ...

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Der nächste Schlag Moskaus: Sechs Szenarien, welche die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen der Ukraine und der EU zum Scheitern bringen können

In zwei Monaten dürfte die Ukraine eines der wichtigsten Dokumente seit ihrer Unabhängigkeit unterzeichnen – das Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union. Im Assoziierungsabkommen geht es im Wesentlichen darum, dass das politische und wirtschaftliche System der Ukraine mit den europäischen Normen in Einklang gebracht wird, was einen qualitativ neuen Einfluss auf den ganzen ukrainischen Staat haben wird. Obwohl im Assoziierungsabkommen keine EU-Vollmitgliedschaft der Ukraine festgeschrieben ist, stellt das Abkommen für die Ukraine eine Möglichkeit dar, sich in einen europäischen Staat umzuwandeln, und, was eigentlich das Wichtigste ist, sich nach EU-Standards zu entwickeln.

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Zwang zur europäischen Integration

Sollte die Ukraine irgendwann einmal tatsächlich ein EU-Mitglied werden, dann könnte man mit Fug und Recht dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Wladimirowitsch Putin einen Orden verleihen. Sein Beitrag zur Förderung der Bestrebungen unseres Staates in Richtung europäische Integration kann nicht überbewertet werden. Dieser ist, sagen wir, vergleichbar mit dem nicht überzubewertenden und durchweg positiven Einfluss des hochgeschätzten Wladimir Wolfowitsch Schirinowski zur ukrainischen Nationsbildung. Jeder Auftritt dieses talentierten Politikers zum Thema Ukraine ruft eine solche Zunahme des Patriotismus, ein derartiges Gefühl von nationaler Einheit, hervor, wie dies kaum den besten ukrainischen Politikern gelingt …

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Aufruf gegen rechte Gewalt in der Ukraine

Nach den jüngsten Angriffen auf linke Aktivisten der studentischen Gewerkschaft “Prjama Dija” (“Direkte Aktion”) in der Ukraine ruft “PRAVO. Berlin Group for Human Rights in Ukraine” zur Solidarität mit Opfern rechter Gewalt in der Ukraine auf. Am 19.09. findet in Berlin eine Foto-Solidaritätsaktion mit den angegriffenen Studenten vor dem Brandenburger Tor statt.

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