Es ist ein richtiger Krieg. Grausam und erbarmungslos. Das Ziel der Worte, die wie Artilleriegeschosse durch die Luft zischen ist nicht die Ministerin und ihre Familie. Das Ziel ist die Immunprophylaxe in der Ukraine.
Früher war es das Ziel von allen möglichen Scientologen und ihnen ähnlichen Kritikern des Offensichtlichen. Heute sind es Volksdeputierte mit medizinischer Hochschulbildung. Eine schamlose Lüge über den Tod von Kindern, verursacht durch Impfungen, entsetzt Mütter und Väter, die darauf angewiesen sind, den Informationen der Massenmedien zu vertrauen. Hunderttausende Kinder werden ihr Leben lang an Krankheiten leiden müssen, die hätten vermieden werden können.
Dieses Land ist barbarisch. Vor nicht allzu langer Zeit haben einige schwach entwickelte Länder offiziell erklärt, dass sie ukrainische Medizin-Diplome nicht anerkennen werden. Diese schwach entwickelten Länder seien erschüttert vom niedrigen Ausbildungsniveau der ukrainischen Ärzte. Doch uns hier stört das nicht. Wir sind nämlich nicht schwach entwickelt, sondern barbarisch. Unsere durch und durch politisierte Gesetzgebung, unsere Regierung und unsere stolzen wissenschaftlich „ausgezeichneten“ Professoren sind Barbaren. Weiß denn Ministerin Raissa Bogatyrjowa darüber und über vieles andere Bescheid? Ja natürlich, sie weiß alles, doch ändern kann sie es nicht. Für solch radikale und ernsthafte Veränderungen bedarf es eines höheren politischen Willens. Unseren ukrainischen Justizministern haben diesen Willen zu einer solch radikalen Wendung nicht. Alle Minister, nicht nur die für Gesundheitsfragen.
Die Ministerin und ihre Familie wurden verspottet. Dies geschah ohne Strafe, ohne Beweise und sehr laut. Verspottet wurden aber auch wir alle, die wir mit den Tücken der Immunprophylaxe nicht sehr vertraut sind und aus Gewohnheit die Machthaber verdächtigen, für alle möglichen und unmöglichen Sünden verantwortlich zu sein. Das Ergebnis ist eine Verminderung der Schutzimpfungen in der Ukraine und auch die Erhöhung der Zahl von Infektionskrankheiten in der nahen Zukunft. Die Tuberkulose- und AIDS-Epidemien scheinen uns nicht genug zu sein…
Die Partei der Regionen schweigt hierzu und diskutiert mit der Opposition über zweitrangige Fragen (eine Quelle gefährlicher Diffamierung für die „Regionalen“). Auch die Staatsanwaltschaft schweigt hierzu und nimmt aktiv an politischen Skandalen teil. Es schweigt auch unser sonst immer und überall zuständiger staatlicher Sicherheitsdienst (Sluschba bespeky Ukrajiny, SBU) und ist nicht gewillt, das Sterben und die Invalidität unschuldiger ukrainischer Bürger zu verhindern, die in ihrer Kindheit keine Immunprophylaxe gegen schwere Krankheiten erhalten.
Wer wird denn uns später mit unseren gefährlichen Infektionskrankheiten in die europäische Familie aufnehmen? Wer wird es uns barbarischen Infizierten erlauben, ohne Visum und Gesundheitszeugnis in die zivilisierten Länder zu fahren? Das alles ist ein endloser Suizid, der das ganze Land betrifft, nicht nur seine Regierung.
19.02.2013 // Semjon Glusman, Arzt, Mitglied des Staatlichen Ukrainischen Kollegiums für Medizinische Versorgung von Strafgefangenen.
Quelle: LB.ua
Zu den Hintergründen des Beitrages, die Diskussion im Forum.
Als nun aber vor 2 Jahren meine Tochter in D die Lehre begann und für die Versicherung einen Status ihrer Immunität benötigte, bekam sie von keiner Seite eine Bestätigung dessen, was in ihren Papieren steht.
Also hat unsere Hausärztin in D eine Blutentnahme veranlaßt und es wurde eine Analyse erstellt, gegen was meine Tochter immun ist und was nachgeholt werden muss.
Obwohl meine Tochter die Durchführung der Impfungen bestätigte und meine Frau auch bei einigen zugegen war, hatte meine Tochter nichts im Blut. Sie war praktisch nie geimpft worden.
Als wir das Resultat mit dem Arzt im Rajon besprechen wollten, gab es keine Möglichkeit für ein Gespräch.
Was ist da wohl gespritzt worden.
Gruß
Siggi
P.S: Meine Eltern hatten wegen möglicher Folgeschäden solche Angst vor Impfungen, dass ich als Kind nie geimpft wurde. Bei meiner Frau war es genauso.
Hintergrund sind Meldungen über Todesfälle nach Impfungen von Säuglingen und angebliche interne Untersuchungen innerhalb des Gesundheitsministeriums, die den Impfstoff auf eine Fabrik in Charkow zurückführen, die dem Sohn von Gesundheitsministerin Raissa Bogatyrjowa zugeschrieben wird. Schlussfolgerung Einstellung der Impfungen ...
Die andere Seite behauptet, dass der Tod der Säuglinge andere Ursachen hatte und man deshalb nicht mit den Impfungen aufhören sollte.
ukr.: ...
rus.: ...
In dem Beitrag wird von ukraineweit acht (!) Todesfällen angeblich nach Impfungen zwischen dem 24. Februar und dem 1. November berichtet. 2012 wurden insgesamt 520.704 Kinder in der Ukraine geboren.
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