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Gerüchte: Staatsanwaltschaft bereitet Verhaftung von Ex-Vizepremier Turtschinow vor, um Timoschenko zu schwächen

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Ex-Innenminister Jurij Luzenko ist überzeugt davon, dass die Staatsanwaltschaft hinter Alexander Turtschinow her ist. Politologen meinen, dass er mehr Kontrolle über Timoschenkos Partei hat als Timoschenko selbst.

Vor dem Hintergrund einer Reihe von Verhaftungen von Personen aus dem Umfeld Julia Timoschenkos ging aus dem Politikerkreis das Gerücht aus, dass bald auch der zweite Mann beim Block Julia Timoschenko (BJuT) auf die Gefängnispritsche muss – der ehemalige Erste Vizepremier, der Pastor Alexander Turtschinow. Unter Verweis auf gewisse Informanten beim SBU (Sicherheitsdienst der Ukraine) teilten Internetseiten mit, dass derzeit von den in den Ermittlungen stehenden und bereits verhafteten Personen – dem ehemaligen Leiter des Staatlichen Zolls, Anatolij Makarenko, dem Ex-Stellvertreter des Chefs von „Naftogas Ukrainy“, Igor Didenko und anderen Kollegen Timoschenkos – Angaben eben zu Turtschinow gefordert werden. „Timoschenko selbst wird nicht angerührt. Alle begreifen, dass dies ihr nur nutzt. Doch ihr Turtschinow zu entreißen, das wird der stärkste Schlag für sie sein. Denn eben er ist der Organisator bei Timoschenko. Und eben Turtschinow hat sich mit einigen spezifische Fragen bei BJuT beschäftigt, daher ist es hinreichend einfach gegen ihn ein Strafverfahren einzuleiten“, erklärte die Informanten.

„In letzter Zeit löst die Generalstaatsanwaltschaft nur eine Aufgabe – kompromitierendes Material gegen Alexander Turtschinow zu finden und die Wahrscheinlichkeit seiner Verhaftung ist sehr groß“, sagt Ex-Innenminister Luzenko. „Eben mit diesem Ziel sind vorher die Beamten aus dem Kabinett Julia Wladimirownas (Timoschenko) verhaftet worden. Urteilen sie selbst. Unter Timoschenko haben all diese Leute in staatlichen Organen gearbeitet, die Schriftwechsel mit Alexander Turtschinow führten. Und jetzt versucht man sie offensichtlich zu zwingen, gegen ihn Angaben zu machen.“

Die Logik: Tatsächlich rollen die „Köpfe“ der ehemaligen Staatsmänner bereits den zweiten Monat. Jetzt befinden sich der ehemalige Stellvertreter des Leiters der NAK (Nationale Aktiengesellschaft) „Naftogas Ukrainy“, Igor Didenko, und der ehemalige Leiter der Staatlichen Zollbehörde, Anatolij Makarenko (enger Freund des Mitstreiters von Turtschinow – Andrej Koshemjakin), welcher der Initiierung der ungesetzlichen Gasentnahme bei dem Gasmittlerunternehmen RosUkrEnergo verdächtigt wird, in Haft. Zur Fahndung ausgeschrieben ist der des Amtsmissbrauchs bei Ausschreibungen am Flughafen „Borispol“ verdächtigte Ex-Wirtschaftsminister Bogdan Danilischin. Verhaftet ist auch der ehemalige geschäftsführende Verteidigungsminister Walerij Iwaschtschenko. Es existiert eine Logik darin, dass alle Verdächtigen, sich im Regierungskabinett befindend, eng mit Alexander Turtschinow kommunizierten, da er den Finanzen und dem Brennstoff- und Energiekomplex in der Regierung vorstand. Zudem beschäftigte er sich mit der Lösung der Gasprobleme.

Bei BJuT bezeichnet man die Gefahr einer Verhaftung Turtschinows als real. „Timoschenko zu verhaften ist für die Machthaber aus der Sicht der Wählerunterstützung nicht von Vorteil, doch dabei werden sie alles dafür tun, um die Freiheit der Leute einzuschränken, die in ihrem Umfeld sind“, sagte der Parlamentsabgeordnete von BJuT, Sergej Wlassenko. Und der Politologe Wiktor Neboshenko hob hervor: „Natürlich, wenn man Turtschinow verhaftet, wird das ein großer Schlag für Timoschenko sein. Denn Turtschinow kontrollierte die Partei in höherem Grade, als sie selbst“. Zur gleichen Zeit vermutet man bei der Partei der Regionen, dass die Gerüchte über die Verhaftung aus politischen Erwägungen von BJuT selbst gestreut werden, um das Image der verfolgten Opposition zu erzeugen. „Sie blähen speziell einen Skandal auf, um irgendwie ihr Rating bei den Kommunalwahlen zu erhöhen“, meint der Erste Stellvertreter der Fraktion der Partei der Regionen in der Rada, Michail Tschetschetow. Die Gerüchte über die Nachforschungen gegenüber Turtschinow werden auch bei den Rechtsschutzorganen nicht bestätigt. Der Stellvertreter des Generalstaatsanwalts, Renat Kusmin, zeigte nur einen Vogel und meinte, dass er Dummheiten nicht kommentiert. Und beim SBU betonte man, dass man Mutmaßungen nicht diskutieren wird.

Irina Solotuchina, Alexander Kortschinskij, Anastassija Rafal

Quelle: Segodnja

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 582

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