Premierministerin Julia Timoschenko plant bis Ende der Woche ein Abkommen mit der Gesellschaft TWEL (Teplowydeljajuschtschije Elementy=Brennstäbe) zu Lieferungen von Atombrennstoff zu unterzeichnen. Dieses erlaubt es bis 2026 die ukrainischen Reaktoren vollständig mit Brennstoffen aus russischer Herstellung zu beliefern und führt dazu, dass der Brennstoff der amerikanischen Westinghouse in der Ukraine praktisch nicht benötigt wird. Der Vertrag wird unter der Bedingung unterzeichnet, dass Russland einer Beteiligung der Ukraine an der Arbeit des Zentrums zur Urananreicherung in Angarsk zustimmt und technologische Hilfe beim Bau einer Fabrik zur Urananreicherung gewährt.
Gestern hat Premierministerin Julia Timoschenko mitgeteilt, dass im Verlauf ihres Besuchs in Moskau am 29. April die NAEK (Nationales Energieunternehmen auf Aktien) “Energoatom” und die russische Gesellschaft TWEL ein Abkommen zur Lieferung von Atombrennstoff bis ins Jahr 2026 unterzeichnen. Die Regierungschefin drückte ihre Überzeugung darüber aus, dass das Dokument es erlauben wird auch weiterhin die Preise für Atombrennstoffe auf Grundlage objektiver Abrechnungen zu bilden.
“Energoatom” ist Betreiber von vier aktiven Atomkraftwerken in der Ukraine – dem Saporoshjer, dem Südukrainischen, dem Riwneer und dem Chmelnizker. Deren Gesamtenergiekapazität (13,835 GW) beläuft sich auf mehr als der Hälfte der Kapazitäten aller Kraftwerke der Ukraine. Im Jahr 2008 stellten die Atomkraftwerke von “Energoatom” 90,117 Mrd. kWh her.
Wie die Pressesprecherin von “Energoatom”, Ilona Sajaz, mitteilte, endet die Frist der Geltung des aktuellen Abkommens mit TWEL im Jahre 2010. Ein neues langfristiges Abkommen erlaubt es, ihren Worten nach, nicht nur die ukrainischen Atomkraftwerke mit Brennstoffen in vollständiger Höhe auszustatten, sondern auch das Spektrum der gemeinsamen Projekte von TWEL und “Energoatom” bedeutend zu erweitern. “Der Entwurf des Abkommens sieht den Bau einer gemeinsamen Fabrik zur Herstellung von Atombrennstoffen in der Ukraine und deren Beteiligung am Zentrum zur Urananreicherung in Angarsk vor”, teilte Sajaz mit. Bei TWEL konnten gestern keine Kommentare eingeholt werden. Doch vorher hatte der Vizepräsident der Gesellschaft, Wassilij Konstantinow, die Absicht verkündet einen neuen langfristigen Vertrag abzuschließen, der es erlauben würde die Produktion von Atombrennstoffen auf dem Territorium der Ukraine einzurichten.
Der Präsident von “Energoatom”, Jurij Nedaschkowskij, erzählte, dass das Unternehmen mit TWEL den Abschluss eines neuen Vertrages über die Lieferung von Atombrennstoffen von 2010 bis 2026 diskutiert. Dessen Details werden nicht bekanntgegeben, doch wurde, den Worten des Präsidenten von “Energoatom” nach, der Brennstoff zu annehmbareren Preisen angeboten als von anderen Herstellern (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“ vom 1. August des Jahres 2008).
Derzeit ist die russische Gesellschaft TWEL der einzige Brennstofflieferant für ukrainische Atomkraftwerke. Im Jahr 2005 lieferte die amerikanische Westinghouse auf Kosten der Regierung der USA in das Südukrainische Atomkraftwerk sechs Brennstäbe für einen Textbetrieb. Als Antwort stimmte TWEL einer spürbareren Integration in die Atomsphäre zu – das Unternehmen schlug vor in der Ukraine mit der Technologie von TWEL eine Fabrik zur Verarbeitung von Uran zu errichten. Die Kosten des Unternehmens betragen 4,2 Mrd. Hrywnja (ca. 400 Mio. €), wobei anfänglich 2,4 Mrd. Hrywnja (ca. 228 Mio. €) aufzuwenden sind. Den Einschätzungen des Energieministeriums nach, sollen sich die Ausgaben innerhalb von fünf bis sieben Jahren rentieren. Gestern gelang es nicht im ukrainischen Büro von Westinghouse Kommentare einzuholen.
Der Präsident der “Energetitscheskaja Konsaltingowaja Gruppa”, Alexej Scheberstow, betont, dass ein Zehnjahresvertrag mit TWEL es dem Unternehmen erlauben würde Vorteile im Konkurrenzkampf mit der amerikanischen Westinghouse zu erlangen. “Derzeit könnte aufgrund des Verbrauchs- und Produktionsrückgangs von Elektroenergie in der Ukraine der russische Brennstoff die Bedürfnisse der ukrainischen Atomkraftwerke vollständig decken und einen Bedarf an amerikanischen Brennstäben gibt es derzeit überhaupt nicht”, sagt der Experte. Er erinnert daran, dass innerhalb dreier Monate (gemeint ist wohl der letzten drei Monate des vergangenen Jahres, d.Ü.) der Produktionsrückgang bei Elektroenergie 13,7% betragen hat, woraufhin “Energoatom” gezwungen war, zwei Energieblöcke im Saporoshjer Atomkraftwerk abzuschalten. Das Mitglied des Energieausschusses der Werchowna Rada und Berater der Premierministerin, Alexander Gudyma, sagt, dass ein bedeutender Anstieg des Elektroenergieverbrauches nicht vor 2012 erwartet wird. “Zu dieser Zeit wird dank der gemeinsamen Projekte das Niveau der Integration der russischen Hersteller und der ukrainischen Atomkraftwerke so sein, dass es einfach keinen Bedarf an einer Zusammenarbeit mit anderen Lieferanten geben wird”, denkt er.
Oleg Gawrisch
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
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„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
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„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
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„Mich würde es Interessieren, ob die Amis sich auch raushalten, wenn der Zwerg Alaska besetzt oder Teilbesetzt. Es könnte ja zu einem Atomkrieg kommen, wenn die Amis Truppen schicken. Sie senden anscheinend...“
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„Klar, ist aber trotzdem auch heute noch - vielleicht gerade heute wo tausende Kinder Hilfe benötigen - ein Thema und wenn der Teilnehmer nicht gelöscht ist, kann man doch fragen, oder? Mehr als KEINE...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Es ist Deine Entscheidung im Ausland zu leben, offensichtlich...“