FacebookXVKontakteTelegramWhatsAppViber

Die Musen schweigen nicht. Eine Nachlese zum 5. Poesie-Festival Meridian Czernowitz

0 Kommentare

Mit einer Schweigeminute begann das 5. Poesiefestival Meridian Czernowitz vom 5.-7. September. Gedacht wurde nicht nur der 22 Männer aus der bukowinischen Landeshauptstadt, die bisher beim Einsatz der Anti-Terroristen-Operation in der Ostukraine ums Leben gekommen sind. Über 2.600 Getötete, weitaus mehr Verwundete und wohl eine halbe Million Flüchtlinge aus der gesetzlosen Zone des Ostens lassen das Land abwechselnd laut aufklagen und leise verstummen. Erfahrungen, die nur aus dem Fernsehen oder Geschichtsbüchern bekannt waren. „Weder Frieden noch Krieg“, „Krieg der Vergangenheit mit der Zukunft“, so lauten Schlagzeilen lokaler Zeitungen. „Niemand hat je erwartet, dass es zu einer solchen Situation kommen könne“, sinniert still der österreichische Dichter Friedrich Achleitner. Wandert man durch die Straßen von Czernowitz (Tscherniwzi), so zeigen sich Hinweise auf den Krieg im Osten: Gelb-blau sind Laternen-Pfosten und einst weiße Schilde der zu Füßen öffentlicher Gebäude stehenden Wappentiere angemalt. Tische auf der Hauptstraße bieten Bücher und anderes zugunsten der verletzten Soldaten feil.

Poesie als Aufatmen

Mitten im Krieg war der 5. Meridian Czernowitz ein wichtiger Moment zum Atemholen, eine Unterbrechung, ein Versuch des Brückenschlags. Sein Motto lautete: „Die Musen schweigen nicht“. Initiiert wurde das Festival 2010 durch Ihor Pomeranzew, der nach politischer Verfolgung und Emigration 1978 im russischsprachigen Radio des Westens für die Freiheit die Stimme erhob. Er konnte nicht schweigen. Seine Erfahrung kommt heute der Stadt seiner Jugendjahre zu Gute: Gemeinsam mit seinem geschäftstüchtigen Neffen Swjatoslaw hat er ihr ein großes Festival gegeben, das allen Teilnehmern Geborgenheit schenkt. Während der weise Journalist mit fotogenem Charakterkopf im Verlauf des Festivals oft als Maestro die Diskussionen moderiert und Gedanken sortiert, behält der jüngere Direktor mit Pfeife im Mund und abends aus dem Kofferraum seines alten silbernen Jaguar Merlot ausschenkend, sein Kind stets liebevoll-großzügig im Blick.

Ruf vergangener Czernowitzer Schriftsteller in die Gegenwart

Vergangene Schriftstellerstimmen aus der Bukowina gewinnen jäh an Tagesaktualität. „In Sehnsucht eingehüllt“ nach Liebe und nach einem normalen Leben war die junge Selma Me(e)rbaum-Eisinger, die 1942 im Arbeitslager Michajliwka in Transnistrien umkam. Ihre melancholische und berührende Liebeslyrik wurde erst 2005 richtig entdeckt und in einem Hörbuch von Iris Berben 2011 gemeinsam mit David Klein sowie bekannten Musikern zum Klingen gebracht.

Paul Celans Bilder sind von tiefer Art. Als Architekten-Sohn wurde er 1920 in der von zahllosen schönen alten Häusern und Hügeln geprägten Stadt Czernowitz, wo man sich sofort niederlassen möchte, geboren. Leben heißt den Meridian zu berühren – so resümierte er und meinte damit die ständige Bewegung, in der sich menschliches Leben vollzieht. Der Scheitelpunkt des Sonnenlaufes wandert unablässig weiter, in ihm gilt es, immer wieder neu nach Sonnenstrahlen und Wärme zu haschen, auch wenn wir sie nicht fangen können. Sein zweiter Hinweis liegt im brückenschlagenden Verbinden vieler Orte. So war dies Bild ein idealer Namensgeber für das Festival.

Bekannte Musenkinder der Stadt sind auch Karl Emil Franzos, die weitgereiste Dichterin Rose Ausländer und Gregor von Rezzori, dessen burleske, phantastisch brodelnde Maghrebinische Geschichten aus dem Leben von Czernowitz schöpfen und Friedrich Torbergs Schilderungen von Käuzen Budapests und Wiens noch übertreffen.

Institutionalisierte internationale Dauerpoetologie

Inzwischen ist der Meridian ein Sprachrohr der Czernowitzer von einst und ukrainischer wie europäischer Stimmen von heute. Schon länger als die neuen Tagungen von Kirchen oder auch die Kiewer Konferenz im Mai „Ukraine – Thinking together“ erhebt er seine Stimme, von Jahr zu Jahr vernehmlicher. Zu den Poeten, Schriftstellern, Musikern, Performance-Künstlern aus verschiedenen Regionen der Ukraine, die sich hier vereinten, stießen Übersetzer hinzu, das Festival strahlte immer weiter aus, gen Osten bis nach Charkiw, aber vor allem mit dem Sonnenlauf nach Westen, über enge Landesgrenzen hinweg. Heute ist die gerade erst fünf Jahre alte, quirlige und intensive Veranstaltung Bestandteil einer genau einen Monat währenden Poetischen Tour von Charkiw im Osten der Ukraine über Kiew, Czernowitz, Iwano-Frankiwsk, Lemberg (Lwiw), Ternopil’, Warschau, Krakau, Prag, München, Stuttgart, Köln, bis schließlich in die einst europäische Geschichte schreibende Hauptstadt der ehemaligen k. und k. Monarchie. Und jedes Land entsendet Teilnehmer, in die Hauptstadt der Bukowina mit seinem Festival und seinem namensgleichen Verlag, zum Meridian Czernowitz.

Resonanzraum

Die Aufführung in diesem großen, mehrbögigen Gewölbe, in dem die Stimmen klarer und europäischer hallen, ist das Ergebnis gemeinsamer Aufbaujahre. Ein voller Klang entsteht erst auf gutem Resonanzboden. Ukrainische Autoren reisten genauso wie Studenten, Musiker und Künstler in den vergangenen Jahren immer wieder mit Stipendien nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Neben Wien entwickelte vor allem Berlin sich zum Zentrum vieler Kontakte: Literaturwerkstatt, Translit oder Literarisches Colloquium Berlin heißen die Architektenbüros. Jurij Andruchowytsch und Jurko Prochasko wurden Mitglieder deutscher Akademien. Im neuen Jahrtausend begannen auch Sprach- und Kulturreisen die Ukraine in die Programme aufzunehmen. Allein die Möglichkeit des Studiums ukrainischer Sprache und Kultur in Deutschland reduzierte sich nun immer weiter. Die Sprache lernt man jetzt nur noch versteckt in München an der Ukrainischen Freien Universität oder konzentriert in zweiwöchigem Ukrainicum-Kurs in Greifswald, der wieder mal um weitere Finanzierung bangt. Auch andere Projekte wie das schöne Programm Transyt, das von 2012-2014 einen Polen-Belarus-Ukraine-Fokus auf die Leipziger Messe gebracht hat, ist ausgelaufen und wurde nicht mehr verlängert, wie Kati Brunner weiß, die viele Jahre schon in der Ukraine wirkt und nun als Lektorin des DAAD in Czernowitz lehrt. Immerhin: Das Projekt TransStar in Tübingen mit Claudia Dathe widmet sich dem Ukrainischen. Ein neuer kleiner Lichtblick tut sich auf am Lehrstuhl für Slawistik in Berlin. Professor Susanne Frank sucht intensiv Kooperationen mit der Iwan-Franko-Universität Lemberg. Aus der kurzfristigen Projekteritis muss man wieder heraus. Die vielen universitären und kulturellen westwärts gerichteten Kontakte der Ukrainer ins nahgelegene Polen füllten ein langes eigenes Kapitel.

Ouverture

Die polyphone Ouvertüre des Musenchors gegen den Krieg erklang in Czernowitz im hohen Marmorsaal der Universität. Vor seiner großen Pracht versank nicht nur der Münchener Dichter und Verleger Michael Krüger in andächtiges Staunen. Weit ist er herumgekommen und repräsentierte gemeinsam mit Franz Josef Czernin die Schriftsteller der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Noch deutlicher das Grußwort des deutschen Botschafters Dr. Christof Weil: „Für mich ist Czernowitz ein spiritueller Ort“. Sein Stichwort „literarische Solidarität“ wurde im Grußwort des Vorsitzenden der in Darmstadt beheimateten Akademie aufgegriffen. Auf Unbehagen und das große, schmerzhafte Fehlen der einst die Stadt maßgeblich prägenden jüdischen Bevölkerung machte der erstmals die Geburtsstadt seines Vaters besuchende Sohn Celans Eric aufmerksam. Tiefe Solidarität mit der Ukraine bekundeten auch die Grußworte und Teilnahme der Botschafter Frankreichs und Österreichs sowie die im Schatten des Krieges angereisten Reisegruppen aus Deutschland und der Schweiz.

Hauptteil

Durch Paläste und Plätze der Stadt zog die Opera Meridiana im harmonischen Zusammenspiel von Lesungen, Gesprächen über Dichtung und Politik und Aktionskunst. Bespielt wurden der zentrale Kulturpalast, der einstmals jüdisches Nationalhaus hieß, die Österreichische Bibliothek sowie das neu eröffnete Paul-Celan-Literaturzentrum; öffentlichkeitsnähere Bühnen waren der Boxer-Club Kolosseum, in dem Poeten in den Ring traten, ein Platz an der unlängst umbenannten Straße der Helden des Majdans mit Lesungen unter freiem Himmel, ein großer Innenhof am Haus der Jugend mit Chrystja Wenhrynjuks experimenteller Performance „Lange Augen“, in der ein Gott Gefäße formte und parallel hierzu Menschen in Lebenswirren sich bewegten und verloren, der jüdische Friedhof mit Lesungen im Beth Kaddisch und am Schluss die große Arena des Sommertheaters. Die „Darsteller“ kamen aus allen bereisten Ländern sowie Frankreich. Vielleicht soll künftig die literarische Reise auch hierhin führen.

Creative Writing

Die Stimmen dreier Akte seien aus dem großen Gesamtkunstwerk herausgegriffen:
Als Siegfried-Unseld-Gastprofessor formte Jurij Andruchowytsch in Berlin im Kurs für kreatives Schreiben des vergangenen Semesters seinen Club von Forscherinnen, die sich dem Studium erfundener Dichter widmen. Bereits im Winter hatte der westukrainische Schriftsteller, zu dessen letzten Veröffentlichungen das „Lexikon intimer Orte“ zählt, mit „Albert“ eine erste öffentliche Performance inszeniert. Die junge Dichterinnenplejade repräsentierte polyphon verschiedene Länder Ostmitteleuropas und wurde insbesondere von Kai mitgerissen, einem schon länger als Dichter auftretenden Mann, der den surrealistischen deutschen Dichter Modal vorstellte. Wo er cool daherkam, stellte Tanja mit ihrer deutschbaltischen Helena eine in Berlin an ihrem unverstandenen Leben verzweifelnde Frau mädchenhaft reizend in leuchtend rotem Kleid und mit mehrfachen kaum mehr gekannten Knicksen vor. Jede Forscherin las zunächst kurz die fiktive Vita und ließ dann ebenso erfundene Verse folgen, zum großen Teil verfasst in der jeweiligen Muttersprache. „Wenn Du etwas Wichtiges sagen willst, dann wechselst Du ins Deutsche“, bemerkte in anderem Zusammenhang eine Muse. Dem Ganzen folgte eine Schola Cantorum Kijoviensis: Ein Sängerkurs erwartet in der Klasse seinen Lehrer Martin, der nicht kommt – gemeint ist selbstverständlich Nikolaus und der steht für die unbegrünte Tanne auf dem Majdan – und diskutiert, ob es denn sinnvoll ist, sich dem Protest der Straße anzuschließen. Dies wird bejaht, und eine Stimme faßt am Ende kurz zusammen, wie man stets hier sagt: „Alles wird gut.“

Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Michael Krüger kannte natürlich auch Rose Ausländer persönlich. Unendlich viele Hände hat er schon geschüttelt. Von Bruno Schulz sucht er bereits seit langem eine verschollene Erzählung in Archiven. Besonders gern erinnert er sich aber an die enge Freundschaft mit von Rezzori. Verteilt auf unterschiedliche Seelen begegneten sich Liebesleben und Leselieben in einem dritten Thema, dem gemeinsamen Kochen in Italien. Alles schlägt Brücken. So kommt er nicht umhin nachzusinnen: „Was sind wir für Barbaren, die wir noch nicht einmal Kyrillisch lesen können“. Um so stärker dafür seine Lyrik. Ferner Spiegel ist bei ihm die Natur und weniger die Menschen heute oder gestern. Um Identität geht’s ihm wie den anderen und jüngeren nicht weniger. Nur sieht man hier das Vergnügen, Pointen farbig schillern zu lassen, sie bis zur Neige auszukosten. Die Imagination des Hörers oder Lesers gängelt Krüger nicht, er traut ihr noch etwas zu. Auch sein österreichischer Dichterfreund Franz-Josef Czernin hält es nicht viel anders. Ein wenig reicher ist bei ihm die Ironie. Gemeinsam lasen beide offen für das Werk des anderen und repräsentierten so das starke Engagement der Darmstädter Akademie für ukrainische Autoren.

Den täglichen oder wöchentlichen Newsletter abonnieren und auf dem Laufenden bleiben!

Die Vermessung rückwärts gewandter Utopie

In dem wunderschönen alten Lesesaal der ansässigen österreichischen Bibliothek, deren Mitbegründer und Leiter Professor Rychlo ist, diskutierten nach dessen Ehrung mit dem Österreichischen Ehrenkreuz ukrainische und schweizer Schriftsteller sowie der österreichische Botschafter, befragt von Maestro Ihor Pomeranzew, über die Beziehungen zur Vergangenheit. Die einen dachten über die Spiegelung der eigenen österreichischen Vergangenheit in der heutigen Bukowina nach. Die Schweizer Schriftstellerin Dragica Rajčić verwies darauf, dass rückwärts gewandte Utopie gerade von Exilanten gepflegt werde. „Dies ist psychologisch erklärbar: Je weniger Zukunft anscheinend da ist, um so mehr packt einen die rückwärtige Sehnsucht nach der Heimat“. Botschafter Wolf Dieter Heim machte darauf aufmerksam, dass gerade die für die Vergangenheit ungeklärte Täter-Opfer-Beziehung maßgeblich dazu beitrage, dass die russische Propagandamaschine mit ihren eigenen Ordnungsvorstellungen Verwirrung stiften könne. Insbesondere die Bukowina mit ihrer für die Ukraine ganz eigenen Toleranz könne einen wichtigen Beitrag in der jetzigen Lage leisten. Zugleich betonte er nachdrücklich, dass Österreich für die territoriale Unabhängigkeit der Ukraine eintrete, und das sei auch gut so. Der Kiewer Schriftsteller Andrij Bondar setzte diese Linie fort, indem er von seinem tiefen Staunen berichtete, das er beim Verfolgen der Entstehung des Romans „Felix Austria“ empfand, den seine Frau Sofija Andruchowytsch Anfang des Jahres veröffentlicht hat. Die tiefe Dankbarkeit, die ihn angesichts der hier ausgeloteten Humanität in Gesten, Ästhetik und Ausgeglichenheit erfüllte, sie könne er hinsichtlich der Sowjetunion oder Russlands nicht empfinden.

Übergangen wurden bei der Vorstellung der einzelnen Akte die wichtigen Veranstaltungen zu Paul Celan. Unter Begleitung vom Orchester jüdischer Musik, geleitet von Lew Feldman, stellte Petro Rychlo zwei von zehn geplanten Celan-Bänden auf Ukrainisch vor. Damit war das Paul-Celan-Literaturzentrum offiziell eröffnet. Erwähnt seien ferner Lesungen französischer Lyrik von Philippe Beck und der Vortrag Bertrand Badious über die Beziehungen von René Char und Paul Celan. Ein gutes Dutzend ukrainischer, polnischer, österreichischer, schweizer und deutscher Lyriker fanden ihre Zuhörerschaft, ebenfalls die jungen Dichter zu später Stunde in der Poetennacht. Auch sang der als „Engel der Geschichte“ verkleidete Nielsen provozierend, etwa „Let the maidan rebels in your house“. Vorgestellt wurden schließlich neue Bücher: Czernowitzer Erzählungen, Irena Karpas Reiseband sowie Gedichte von Midna, Andrij Bondar und Ihor Pomeranzew. Als Musendienst für Gäste aus dem Ausland wurde ukrainische Texte in Auswahl auch auf Deutsch verlesen. Beatrix Kersten hatte zu diesem Zweck ein Übersetzer-Stipendium in der Czernowitzer Residenz erhalten.

Grandioser Opernschluss

Das beeindruckende Finale der Opera Meridiana in Czernowitz fand unter besonders großer Anteilnahme der Stadt im Sommertheater des Schewtschenko-Parkes statt, wo einer der beliebtesten Autoren junger Erwachsener, der Dichter Serhij Schadan, mit der Rock-Pop-Gruppe „Hunde im Weltall“ die ganze Arena rappte. Zwei Gedichte trug er zusätzlich noch vor. Darunter jenes, in dem er in religiöser Sprache immer wieder eindringlich mahnte: „Gedenke!“ um dann zu einzubleuen, „ohne Dich wird gar nichts passieren“. Noch deutlicher ist ihr Gemeinschaftswerk aus Zeichnung, Dichtung und Musik, Designbuch mit CD: „Kämpfe für sie!“

Ob denn auch Dichter schießen, wurde gefragt in einer Diskussion über Dichter und den Krieg. Es wurde auf Borys Humenjuk hingewiesen, der seit Wochen schon als Freiwilliger in einem Bataillon im Osten kämpft und seine „Verse im Krieg“ schreibt. Im toleranten Czernowitz ging es friedlicher zu. Hier zielten, schossen, trafen Dichter mit der Stimme, auf Herzen und Verstand. Für Gäste zweifach gleich durch hilfsbereite Übersetzer-Musen. Ein wichtiger und über Czernowitz hinaus noch lang und laut erklingender Hall der Musen.

Bleibt schließlich noch der Beifall für das Stück. Der kam von Vera Bagaliantz, die seit Beginn ihrer Leitung des Goethe-Institutes in Kiew den Meridian Czernowitz begleitet, ihn intensiv gefördert hat und weiter unterstützt, mithin ist er auch ihr Kind: Vor allem eine kleinere Stadt wie Czernowitz habe ein gewaltiges Potenzial zur Förderung und Mitgestaltung der Geschicke des Landes. Hier lohne es sich für das Goethe-Institut, an vorderster Stelle tatkräftig unterstützend mitzuwirken und Flagge zu zeigen. Nicht nur mit Dichtern sitzt die unermüdlich Kontakte knüpfende Berlinerin im Café. Besonders verstärken will sie unbedingt und bald die Kulturarbeit im Osten. Mit Bürgermeister Oleksij Kaspruk und Ihor Pomeranzew denkt sie jetzt jedoch vor allem an eines: 2024 soll Czernowitz die Europäische Kulturhauptstadt werden.

Hinweis: Eine bearbeitete Version erschien in der Zeitschrift ZeitZug, die die Dichterin Milena Findeis in Prag herausgibt, vgl. http://zeitzug.com/czernowitz/v-internationales-lyrikfestival-meridian-czernowitz.html

Autor:    — Wörter: 2335

Christian Weise trägt seit 2014 übersetzend und gelegentlich schreibend bei zu den Ukraine-Nachrichten. Im Oktober 2020 erschienen von ihm zwei literarische Übersetzungen: Vasyl’ Machno, Das Haus in Baiting Hollow. Leipziger Literaturverlag und Yuriy Tarnawsky, Warme arktische Nächte. Ibidem, Stuttgart. Im Januar 2020 bereits erschien seine Übersetzung des Bandes Verfolgt für die Wahrheit. Ukrainische griechisch-katholische Gläubige hinter dem Eisernen Vorhang. Ukrainische katholische Universität, Lwiw.

Mit ukrainischen Themen ist er seit 1994 vertraut, als er erstmals Kiew und Lemberg besuchte und sich zunächst mit kirchengeschichtlichen Fragen beschäftigte. Wenn nicht Pandemien hindern, bereist er etwa fünfmal im Jahr die Ukraine.

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Vielleicht sollten Sie eine Spende in Betracht ziehen.
Diskussionen zu diesem Artikel und anderen Themen finden Sie auch im Forum.

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Bluesky, Facebook, Google News, Mastodon, Telegram, X (ehemals Twitter), VK, RSS und täglich oder wöchentlich per E-Mail.

Artikel bewerten:

Rating: 4.7/7 (bei 6 abgegebenen Bewertungen)

Neueste Beiträge

Kiewer/Kyjiwer Sonntagsstammtisch - Regelmäßiges Treffen von Deutschsprachigen in Kiew/Kyjiw

Karikaturen

Andrij Makarenko: Russische Hilfe für Italien

Wetterbericht

Für Details mit dem Mauszeiger über das zugehörige Icon gehen
Kyjiw (Kiew)0 °C  Ushhorod0 °C  
Lwiw (Lemberg)0 °C  Iwano-Frankiwsk-1 °C  
Rachiw-3 °C  Jassinja-3 °C  
Ternopil0 °C  Tscherniwzi (Czernowitz)-1 °C  
Luzk0 °C  Riwne0 °C  
Chmelnyzkyj0 °C  Winnyzja0 °C  
Schytomyr0 °C  Tschernihiw (Tschernigow)0 °C  
Tscherkassy3 °C  Kropywnyzkyj (Kirowograd)4 °C  
Poltawa3 °C  Sumy1 °C  
Odessa7 °C  Mykolajiw (Nikolajew)6 °C  
Cherson6 °C  Charkiw (Charkow)2 °C  
Krywyj Rih (Kriwoj Rog)3 °C  Saporischschja (Saporoschje)5 °C  
Dnipro (Dnepropetrowsk)5 °C  Donezk4 °C  
Luhansk (Lugansk)6 °C  Simferopol5 °C  
Sewastopol7 °C  Jalta8 °C  
Daten von OpenWeatherMap.org

Mehr Ukrainewetter findet sich im Forum

Forumsdiskussionen

„Die russische Besatzung versucht, das Problem zu beheben und treibt auf offener See in der Nähe von Portugal, sagte der Geheimdienst. Das Frachtschiff Sparta, das von der Russischen Föderation zur Evakuierung...“

„Naja die Geschichte fängt schon viel früher an wo noch Sowjetischen Zeiten war, als Westdeutchland mit DDR bzw, Sowjetunion die Druschba- Trasse gelegt hatten. Was wenige wissen die DDR hatte bedenken...“

„Verwechselst Du da nicht was ? Die notorisch rohstoffarme DDR hatte "Bedenken" ? Gegen ein Projekt des Großen Bruders ?? Die eigene bescheidene Gasförderung -übrigens nur mit Unterstützung der SU-...“

„Naja die Geschichte fängt schon viel früher an wo noch Sowjetischen Zeiten war, als Westdeutchland mit DDR bzw, Sowjetunion die Druschba- Trasse gelegt hatten. Was wenige wissen die DDR hatte bedenken...“

„Ein Blick auf das Mikrophon im Beitrag würde mißtrauisch machen, wenn die Zahlen an sich nicht schon so suspekt wären. Das klingt schon alles sehr nach NATO-/ukraininscher Propaganda. 150 k Vermisste....“

„also welcher SED-Pim*el hat sich den die gestrige Operation ausgedacht: schickt 70 Mann zu Fuss über den Acker.... keiner kommt auch nur in die Nähe einer ukrainischen Stellung. Mensch, gebt doch Eurem...“

„Komm, hör auf uns Deine Russenpropaganda aufzutischen; ihr sterbt massenhaft und verdienteter massen . Alles weiter: soll sich doch Dein IM -drum kümmern, das mache ich nicht einmal, wenn dieser zu faul...“

„Ein Blick in die Statuten der NATO zeigt daß selbst der sog. Bündnisfall mitnichten so verbindlich für die einzelnen Mitglieder ist wie es für ein Militärbündnis scheinen mag. .... Ich finde aber,...“

„Das sehen wir doch täglich: irgendwie scheinen sich die Invasoren selbst fertig zu machen. Ehrlich gesagt, war ich auch am Staunen: kann das denn war sein? Aber ich sehe es seit 3 Jahren immer wieder,...“

„"...oder warum hat Merkel doch noch eine 2.Röhre legen lassen ?" Du meinst den zweiten Doppelstrang, northstream2 ? Das hatte wohl weit in die Zukunft reichende strategische Gründe, wahrscheinlich wollte...“

„Russische Niederlagen sind auch für die nächsten 1-2 Jahre vorprogrammiert: jetzt seid ihr den Stützpunkt in Lakartia losgeworden (die Vorschlaghammer-Mörder sitzen noch in der Wüste fest, hehe) und,...“

„unerhebliches Geschwätz eines "Lavrov", oder "Millers" oder sonstigem KGB Agenten. Die Pipeline nach China hat gerade mal 1/10tel der Kapazität die nach Europa führte, und: die Chinese saugen sie noch...“

„Ein Blick in die Statuten der NATO zeigt daß selbst der sog. Bündnisfall mitnichten so verbindlich für die einzelnen Mitglieder ist wie es für ein Militärbündnis scheinen mag. Ist nunmal eine demokratisch...“

„Ein Blick auf das Mikrophon im Beitrag würde mißtrauisch machen, wenn die Zahlen an sich nicht schon so suspekt wären. Das klingt schon alles sehr nach NATO-/ukraininscher Propaganda. 150 k Vermisste....“

„Na ja, ein bisschen mehr an Wort bzgl. der Sicherheitsgarantien hat die USA schon gehalten, vor allem im Vergleich zu den Russen. Es läuft weiterhin auf Sicherheitsgarantien hinaus, es sollten sich nur...“

„Es ist bereits die zweite massive Strompreiserhöhung für die Ukrainer seit Kriegsbeginn. Umgerechnet müssen damit ab Samstag knapp zehn Cent für die Kilowattstunde bezahlt werden. eh, 10 cent pro kwh,...“

„Die Ukraine will sofort in die NATO - mit den Teilen, die nicht von Russland besetzt sind. So soll ein Weg zu Friedensverhandlungen gefunden werden. Geht das? Nein, das geht NICHT. Nach dem Status der...“

„Egal ob Russland am Boden liegt oder nicht. Putin wird weitermachen, und das Volk wird die Klappe halten. Allenfalls regional wird es die oder andere kleine Demonstration geben. Die russischen Oligarchen...“

„Warum willst Du das sich die Ukraine vom Donbas verabschiedet? Das stimmt doch nicht, das ist doch Putin's Terror-Propaganda. Kein Ukrainischer Politiker hat das gesagt, oder etwas getan: dann sollten...“

„Accidentally Revealed the Number of Missing Terrorists 2024 iframe die "Nichte von Putin" hat es ausgespuckt: die russischen Streitkräfte vermissen dieses Jahr allein (2024) 48.000 Soldaten. Familienangehörige...“

„übrigens, irgend etwas tut sich da auf diplomatischen Wege: es gibt kaum neue Nachrichten (jedenfalls keine Spannenden) bei U-Tube;... dann reden etliche TV-Sendung als gäbe es schon eine Waffenstilstand?...“

„Merkel tourt durch die USA und gibt fleißig Interviews. Ein paar Zitate aus diesem Artikel: Wäre die Geschichte anders gelaufen, wenn die Nato der Ukraine schon 2008 den Weg zur Mitgliedschaft geebnet...“

„Erzählt das nicht überall rum: Putin hasst Weihnachten & Weihnachtsbäume ! Haben sie ihn schon mit auf der KGB Schule aufgezogen: und ihn immer in sein Zwergengewand gesteckt, damit er sich austoben...“

„4 h später wurde ich meine Meinung auch noch kopiert : CDU-Politiker kritisiert Scholz-Reise als "schäbig" und "verlogen" Aktualisiert am 02.12.2024, 12:36 Uhr ... Vielleicht sollte ich doch noch in...“

„Während seines Besuchs plant Olaf Scholz unter anderem ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz ist am Montag, den 2. Dezember, in Kiew...“

„Die „Vögel der Magyaren“, nennen sich: МАДЯР @MAGYARBIRDS auf You-tube: ... Da könnt sogar die Komoloskens nachsehen, wieviel Leute er von Euch verheizt: Auch auf Euch, warten sie noch: kommt...“

„Tja, die Trulla arbeitet nicht nur, wie seinerzeits Helmut Kohl, ziemlich erfolglos an ihrem eigenen Denkmal, sondern versucht sich auch noch in die aktuelle Politik einzumischen. Übrigens: Merkel hat...“

„Ja, brav. Lieb von Dir, dass Du denkst, dass Russland nicht gewinnen mag.... Aber was hat Merkel in ihrer 16 jährigen Amtszeit gemacht? Sowohl Nordstream1 in Betrieb genommen, als auch Nordstream 2 genehmigt....“

„Hier ist noch ein aktuelles Video, von 3 Deutschen in der Ukraine: Alex, der die internationale Legion mitbegründet hat, Otto, Scharfschütze, im Moment in Genesung, und noch einem Unternehmer. iframe“

„. Der Grosshandelspreis für Gas liegt in Deutschland heute übrigens unter 50./% von dem Preis den diese Bande Euch abgezockt hat: Dauerhaft, seit Anfang 2022.... Wie teuer war denn russ. Gas? Also nicht...“

„. Der Grosshandelspreis für Gas liegt in Deutschland heute übrigens unter 50./% von dem Preis den diese Bande Euch abgezockt hat: Dauerhaft, seit Anfang 2022.... Wie teuer war denn russ. Gas? Also nicht...“

„Na,was die Ukraine über Merkel denkt, ist sowieso egal. Ich lebe ja nicht in Deutschland (Übersee-Frankreich), habe einige Nachrichten in dieser Zeit auch gar nicht richtig wahr genommen. Aber mit der...“

„(Intermediate-Range Ballistic Missile – IRBM) ist eine typische Erpressung Russland, schrieb er auf der Plattform X. Putin versuche, alle einzuschüchtern, die die Ukraine unterstützen. #Krieg Ich sehe...“

„Paar verruckte Personlichkeiten die nicht wissen warum sie eigentlich hingefahren sind gibt es bestimmt aus jeden Land was schnell als Kanonenfutter enden kann. Die Herrn mit Kampfvorerfahrung , Armeen...“

„Halt, Vorsicht: die USA haben gar keine "Verfügungsgewalt" über das SWIFT-System: das ist ein europäischer Bankenverband, mit Sitz in Belgien !! Ja, Europa verwehrt bestimmten russischen Staats-Banken...“

„Nur mal aus Interesse Hat es geklappt mit den deutschen Kontakten in der Ukraine ?“

„Also, am Anfang des Krieges zog die Ukraine alle möglichen Hazardeure dieses Globus an. Ich glaube dass die meisten davon bereits nach 6 Monaten entweder abgehauen sind, oder ausgeschlossen worden. Ich...“

„Diese Dinge sind noch aktuell? Ich habe Gutes von deutschen Kämpfen hören können 2024.“

„3.000 Hrywnja entspricht = 69,08 Euro Ich frag mich nur wie die das mit der Spurbreite machen? Ungarn hat doch auch die europ/Normalspur. (1435 mm, statt Russischer Breitspur: 1520) Ist die ukrainische...“

„na klar, Radarreflektoren (ein Stückchen "hochtechnisches" Alupapier, etc. - kennen wir längst) um die Radarsignatur zu vergrössern: kenne ich als Zivilist seit 35 Jahren (als ich meinen Segelschein...“

„Ein Stück weiter fliegen die "“Parody” UAV schon "On November 10, 2024, two such drones landed in Moldova, highlighting their widespread deployment." Die Kugeln da drin sind Radarreflektoren, die...“

„zu Täuschen lassen die Russen das Zeug fliegen Ja, Frank, dieses Spielzeug habe ich neulichst auch gesehen. Wie lange mag es her sein? 14 Tage vielleicht? Schau Dir an, wie gross sie sind: wieviel Benzin...“

„...die Shaheds werden wohl zu mehr als 95% abgefangen, aber ich glaube, diese dienen eh nur dazu von den KH-101 und anderen Raketen abzulenken und die ukrainische Luftabwehr beschäftigt zu halten. zu...“

„Wie geht's eigentlich der Wirtschaft der Ukraine? Tja, auch das verflüchtet sich ein wenig im "Kriegsnebel", ein paar Antworten auf diese Frage erhielt ich heute vom Xavier Tyntelmann: ein Video mit einem...“

„Durchaus interessante Fragen, aber sie würden diesen thread wohl endgültig sprengen. Gerne an geeigneter Stelle weiter.“

„Hallo, wie ist das Klima auf Kuba gerade ? Ab einem bestimmten Lebensalter wittert man offenbar gerne überall Verrat, aber überschätzt Du da nicht einiges ? Du, ich bin nicht in Kuba. Frage mich aber,...“

„Hallo, wie ist das Klima auf Kuba gerade ? Ab einem bestimmten Lebensalter wittert man offenbar gerne überall Verrat, aber überschätzt Du da nicht einiges ? Was Du da beschreibst ist einfach der alltägliche...“

„Liebe Landsleute, wählen kann nur, wer in ein Wählerverzeichnis eingetragen ist. Deutsche, die im Ausland leben und nicht in Deutschland gemeldet sind, müssen dies zunächst beantragen. Wir empfehlen,...“

„Es dürfte schon reichen, wenn Deutschland seine Steuern ähnlich rigoros eintreiben würden wie die USA es halten. Davon ab sollten die nicht immer nur auf dem Bürgergeld und die Renten rumhacken, sondern...“

„Das russische Generalkonsulat in Poznan wird auf Wunsch Polens bald geschlossen werden. Es könnte jedoch ein ukrainisches Konsulat in diesem Gebäude eingerichtet werden, dies erklärte der polnische...“

„Liebe Freunde, wir haben eine große Ehre: Unsere Aktion für geflüchtete Ukrainer-innen wurde für den Deutschen Engagementpreis 2024 nominiert! Im Februar 2022 haben wir begonnen, kostenlose Haarschnitte...“

„Putin f**kt jetzt seine Kriegsversehrten.... was soll man dazu sagen: so eine F*tze. "Wladimir Putin reduziert Zahlungen an Verwundete Soldaten offenbar drastisch" ... Dieser Gauner ist dermassen pleite,...“

„Kommt regt Euch ab, erst mal schauen was er machen will: die Kosten des Krieges auf Europa abwälzen. Also auch auf Dich, und Deinen Nachbarn: die Deutschen. Können diese es? Ja, schliesslich hat Deutschland...“

„Trump hat Mike Waltz zum neuen Nationale Sicherheitsberater der (zukünftigen) neuen US-Regierung bestellt. Er gilt als sehr Russland kritisch. von ihm stammen übrigens die folgenden Zitate:. "Die meisten...“

„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Das machen ich dann mal. Es ist aber nur eine kleine Auswahl der Youtube-Seiten die ich verfolge. Jedermann ist es eigentlich...“

„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Das machen ich dann mal. Es ist aber nur eine kleine Auswahl der Youtube-Seiten die ich verfolge. Jedermann ist es eigentlich...“

„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Né, werde ich nicht machen. Soll sich jedermann der sich schlau machen will erkundingen: geht auch per Google? Der General...“

„Brauch man sich um das Putin'sche Geschwafel noch zu kümmern? Ich kann Euch sagen, was Trump will: Geb mir die Hälfte von Sibirien. Was Alexander II geschafft hast, hast Du auch verbracht. (obs. dieser...“

„Kurz bevor der Winter naht sieht Militäranalytiker Michael Kofman die Ukraine in einer schwierigen Lage. Probleme mit ihrer Ausrüstung und Manpower hätten allerdings auch die Russen. Mehr bei der ......“