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Parlamentswahl 2012: Prüfung in Demokratie nicht bestanden

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Am 28. Oktober 2012 fanden in der Ukraine die regulären Parlamentswahlen statt. Bereits im Vorfeld wurden oppositionell eingestellte und unabhängige Kandidaten behindert und mit allen Mitteln an der Wahlteilnahme gehindert. Die Wähler selbst versuchte man – nicht nur von Regierungsseite – gewissermaßen traditionell mit unterschiedlichen Methoden zur „richtigen“ Wahl zu bewegen. Bei der Stimmenauszählung und Auswertung der Wahlprotokolle in mehr als einem Dutzend der 225 Direktwahlkreise kam es offenbar zu dreisten Manipulationsversuchen und zum Einsatz von Gerichten und Sondereinheiten der Miliz zugunsten der Regierungspartei bzw. regierungsnahen Kandidaten. Aufgrund dessen und den bereits im Vorfeld stattgefundenen Behinderungen und Drohungen gegenüber Oppositionskandidaten – nicht zu vergessen der vor allem außenpolitisch wahrgenommene Ausschluss der Oppositionsführer Julija Tymoschenko und Jurij Luzenko – kann kaum von einer fairen oder gar demokratischen Wahl gesprochen werden.Die gemeinsame Beobachtermission von EU und OSZE kam völlig zu Recht zum Schluss, dass diese Wahlen einen Rückschritt für die demokratische Entwicklung des Landes bedeutet haben.

Den vorliegenden Ergebnissen nach (fünf Direktwahlkreise bleiben immer noch umstritten und im Moment ist unklar, wie es damit weiter gehen wird) geht die regierende Partei der Regionen zwar schwächer als erwartet aus den Wahlen hervor, kann sich aber situativ auf Kommunisten und unabhängige Abgeordnete stützen und damit weiter regieren. Die Oppositionskräfte haben trotz massiver Behinderungen Teilerfolge erzielen können, sind jedoch insgesamt betrachtet nicht stärker im Parlament als vorher vertreten. Bedenklich sind die Zuwächse für Kommunisten und die rechtsradikale Swoboda (Freiheit) an den mehrheitlich konservativ eingestellten Rändern der ukrainischen Gesellschaft.

Schmutziger und unfairer Wahlkampf

Abschlussveranstaltung Partei der RegionenAbschlussveranstaltung Partei der Regionen auf dem Michaelsplatz in Kiew am 26. Oktober 2012. Foto: Andreas Stein Der Wahlkampf 2012 kann nicht anders als schmutzig und unfair gegenüber oppositionellen und unabhängigen Kandidierenden bezeichnet werden. Die regierende Partei der Regionen hat bereits im Frühjahr 2012 angefangen, administrativen Druck jeglicher Art auf potentielle Direktkandidaten mit der Absicht ausgeübt, dass Kandidierende mit guten Wahlaussichten entweder für die Partei der Regionen antreten oder dass sie auf ihre Kandidatur ganz verzichten. Leider war dieser administrative Druck in mehreren Regionen der Ukraine erfolgreich.

Stimmenkauf war im Laufe der Wahlkampagne 2012 wie nie zuvor verbreitet. Es wurden fast in allen Regionen 100-500 UAH direkt für Wählerstimmen angeboten und ausgezahlt. Auch wurden den Wählenden verschiedene Dienstleistungen, Rabatte und Waren kostenlos gegen die Verpflichtung, bestimmte Kandidierende zu wählen, angeboten. Die Miliz und die zuständigen Rechtsschutzorgane haben gegen den Stimmenkauf nichts unternommen.

Der Zugang der Kandidierenden und Parteien zu den Medien, vor allem zum Fernsehen, war traditionell für die Ukraine sehr durchwachsen, da alle TV-Sender in der Ukraine (mit Ausnahme TVi) durch Oligarchen kontrolliert werden. Die meisten der ukrainischen Oligarchen verhalten sich seit 2010 loyal gegenüber dem Präsidenten und der regierenden Partei der Regionen, um ihre Hauptgeschäftsfelder abzusichern.

Darüber hinaus wurden die Wahlkommissionen, dabei vor allem die Gebietswahlkommissionen, , zugunsten der Partei der Regionen gebildet. Manipulierte Losverfahren machten es möglich, dass Klytschkos UDAR und Swoboda keinen einzigen Vertreter in allen 225 Gebietswahlkommissionen bekommen haben. Gleichzeitig sind absolut unbekannte und politisch irrelevante Parteien, wie die Union der Anarchisten der Ukraine und die Bauer- und Arbeiterpartei, in fast in allen 225 Gebietswahlkommissionen vertreten gewesen.

Zudem gibt es Hinweise auf künstlich erhöhte Wahlbeteiligungen im dicht besiedelten Donezker Gebiet, die anteilig zu besseren Ergebnissen für die Partei der Regionen und ihre Direktkandidaten führte. Real schwankte die Wahlbeteiligung aufgrund der Resignation vor allem der Ostukrainerinnen und Ostukrainer um die 50 Prozent. Der offiziellen Statistik nach sind sollen jedoch in einzelnen Wahlkreisen über 70 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben.

Wahlbeteiligung seit der Einführung eines teilweisen Verhältniswahlrechts (Quelle: Zentrale Wahlkommission)

JahrProzentuale Wahlbeteiligung
199869,63
200265,22
200658,97
200757,94
201257,98

Partei der Regionen – weder Sieg noch Niederlage

Angesichts dieser Konstellation setzte sich die Partei der Regionen erwartungsgemäß bei den Wahlen zum Obersten Rat (Werchowna Rada) durch. Die speziell für diesen Wahlgang beschlossene Wahlgesetzänderung verschaffte der Partei der Regionen die Möglichkeit antizipierte Verluste im Bereich der Parteilisten, durch Direktmandate wettzumachen. Gleichzeitig wurde durch die Anhebung der Wahlhürde auf fünf Prozent und das Verbot von Wahlblöcken die Konkurrenz durch kleinere Parteien erschwert. Letzteres hatte wohl auch die Oppositionskräfte, darunter Spitzenkandidat Arsenij Jazenjuk, dazu bewogen diesem Gesetz im November 2011 zuzustimmen.

Deklariertes Ziel der Regierung war es 30-35 Prozent der Zweitstimmen – Parteiliste – und 70 Prozent der Direktmandate zu holen. Umfragen im Vorfeld ließen diese Erwartungen nicht als unrealistisch erscheinen. Allein bei den Zweitstimmen wurden der Partei der Regionen etwa zwei Wochen vor der Wahl in mehreren Umfragen 30 Prozent zugetraut. Doch bereits in den Umfragen wurde klar, dass sich in den südlichen und östlichen Gebieten der Kernwählerschaft der Weiß-Blauen ein Comeback der Kommunistischen Partei ankündigte, die nach 5,39 Prozent bei den letzten Wahlen mit mehr als zehn Prozent rechnen konnten.

Realistischer Weise hatte man sich intern um Wahlkampfleiter Andrij Kljujew bereits darauf eingestellt und nur noch auf die Direktmandate gesetzt, wobei aber der erste Platz bei den Parteilisten verteidigt werden sollte. In den veröffentlichten Umfragen war dieser auch zu keiner Zeit gefährdet. Die Vereinte Opposition/Batkiwschtschyna (Vaterland) und die Partei Witalij Klytschkos UDAR folgten in den besagten Umfragen mit etwa 20 Prozent abgeschlagen auf den nachfolgenden Rängen.

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Dennoch hat die Regierungspartei ihre Ziele verfehlt und musste erhebliche Verluste in den Gebieten ihrer Stammwählerschaft hinnehmen, ganz zu schweigen von den west- und zentralukrainischen Gebieten mit Ausnahme der Transkarpaten. Insgesamt werden auf dem Ticket der Partei der Regionen etwa 187 Abgeordnete in die neue Rada einziehen. Dies stellt zwar gegenüber den letzten Wahlen 2007 einen Zugewinn von zehn Abgeordneten dar, angesichts der letzten Fraktionsstärke von 195 Abgeordneten steht die Regierungspartei zum Anfang erst einmal schwächer da. Für eine einfache Mehrheit müsste sie sich die Stimmen von 39 weiteren Abgeordneten sichern. Dafür wird die Fraktion der Kommunisten mit ihren wohl 32 Mandaten, als traditionellem Verbündeten der Partei der Regionen, nicht ausreichen. Potenziell stehen hierfür die sogenannten „unabhängigen“ Abgeordneten bereit, die vor allem in der Zentralukraine und zum Teil in Wolhynien ihre Mandate erkämpft haben. Von ihnen steht der größte Teil entweder direkt mit der Partei der Regionen oder mit den Regionalen nahestehenden Businesskreisen in Verbindung. Daher ist davon auszugehen, dass sich die Blau-Weißen ihre Mehrheiten auch mithilfe von „unabhängigen“ Abgeordneten sichern können.

Vergleich der prozentualen und absoluten Anteile aller über ein Prozent liegenden Parteien bei den Parlamentswahlen 2007 und 2012

Partei20072012
ProzentStimmenProzentStimmen
Partei der Regionen34,378.013.89530,006.116.746
Batkiwschtschyna bzw. Block Julija Tymoschenko30,717.162.19325,545.209.090
UDAR--13,962.847.979
Kommunistische Partei5,391.257.29113,182.687.269
Swoboda0,76178.66010,442.129.933
Nascha Ukrajina bzw. Block Nascha Ukrajina14,153.301.2821,11226.492
Narodna Partija bzw. Block Lytwyna3,96924.538--
Progressive Sozialistische Partei der Ukraine1,32309.008--
Ukrajina Wpered--1,58322.198
Radikale Partei Oleh Ljaschkos--1,08221.144

Dennoch scheint eine stabile Koalition für die Partei der Regionen nur schwerlich erreichbar zu sein. Auch wenn sie mit Eintritten aus anderen Fraktionen und von den „Unabhängigen“ rechnen können, erscheint ein anderes Szenario wahrscheinlicher. Situativ wird man sich von Regierungsseite unterschiedlicher Mehrheiten bedienen müssen. Je nach Ausrichtung der Gesetzesvorlage wird man auf die Stimmen der Kommunisten, der „Unabhängigen“ oder auch der Opposition setzen. Bei letzterer wird die Regierungspartei insbesondere mit einigen Stimmen von Klytschkos UDAR rechnen können, bei der einzelnen Abgeordneten Verbindungen zu regierungsnahen Businesskreisen nachgewiesen wurden.

Insofern werden die Regionalen bis zu den Präsidentschaftswahlen 2015 nicht wie bisher durchregieren können. Im Gegenteil ist mit dem nahenden Datum der Wahlen im März 2015 mit einer erhöhten Konfliktbereitschaft der oppositionellen Kräfte, aber auch von „unabhängigen“ Abgeordneten zu rechnen, die sich entweder selbst als Präsidentschaftskandidaten betrachten oder bessere Konditionen für ihre Zustimmung herausschlagen wollen.

Vereinte Opposition/Batkiwschtschyna – überraschend stark, aber von einem Sieg weit entfernt

Rede Arsenij JazenjuksRede Arsenij Jazenjuks auf der Abschlussveranstaltung von Batkiwschtschyna am 26. Oktober 2012 in Kiew auf dem Sophienplatz. Foto: Andreas Stein Die Vereinte Opposition/Batkiwschtschyna hat ihr anfängliches Ziel, stärkste Partei bei den Parteilisten zu werden, klar verfehlt. Dennoch schnitt man stärker ab, als es die Vorwahlumfragen erwarten ließen. Mit 25,54 Prozent bei den Parteilisten setzte man sich klar von UDAR ab, die in den Umfragen noch fast gleichauf bei 20 Prozent lagen. Wie den Nachwahlbefragungen zu entnehmen war, haben sich viele Wählerinnen und Wähler für Batkiwschtschyna erst in der Wahlkabine entschieden. Ein weiterer Teil wählte Batkiwschtschyna, um gegen die Partei der Regionen und Janukowytsch zu stimmen.

Auffallend gering ist die Zahl der errungenen Direktmandate. 62 Listenmandaten stehen nur 39 Direktmandate gegenüber. Ähnlich ist das Missverhältnis bei UDAR (34:6) und Swoboda (25:12). Dieses Missverhältnis ist jedoch nicht nur auf Behinderungen seitens der Regierung bzw. regierungsnahen Gruppen zurückzuführen. In vielen Wahlkreisen, die heute noch umstritten sind, standen sich Kandidierende der Vereinten Opposition bzw. Swoboda und jene von UDAR gegenüber, die alle das Label der „wahren Opposition“ für sich in Anspruch genommen haben und damit in vielen Fällen regierungsnahen Kandidierenden den Sieg erst ermöglicht haben. Hier ist angesichts der Tatsache, dass man bereits vor den Wahlen davon ausging, dass die Regierung alle legalen und illegalen Mittel für den Sieg ihrer Kandidaten einsetzen wird, eindeutig von einem strategischen Fehler zu sprechen. Beispiele lassen sich sowohl landesweit finden und dies vor allen in den 13 Wahlkreisen, in denen der Sieg von der Opposition beansprucht wird, teilweise aber Regierungskandidaten zum Sieger erklärt wurden.

Vorläufige Verteilung der Parlamentsmandate

ParteiMandate 2007Mandate zum Schluss der Wahlperiode1Mandate im neuen Parlament
Partei der Regionen175195185
Batkiwschtschyna15697101
Kommunistische Partei272532
UDAR--40
Swoboda--37
Unabhängige Abgeordnete-4944
Jedynyj Zentr--3
Narodna Partija20202
Radikale Partei Oleh Ljaschkos--1
Sojus--1

1 Parlamentspräsident Wolodymyr Lytwyn (Narodna Partija) und seine Stellvertreter – Adam Martynjuk (Kommunisten), Mykola Tomenko (Batkiwschtschyna) – gelten formell als unabhängige Abgeordnete und wurden
nicht zu ihren Fraktionen gezählt.

Insgesamt wird Batkiwschtschyna im neuen Parlament vorerst mit etwas mehr als 100 Abgeordneten vertreten sein. Vorerst daher, da wohl von einer Abwanderung einzelner Abgeordneter und einem faktischen Auseinanderfallen der Fraktion in Front Smin (Front der Veränderungen) und Batkiwschtschyna ausgegangen werden kann. Bereits kurz nach der Wahl zeichnen sich Interessenskonflikte und unterschiedliche Ansichten zum weiteren Vorgehen innerhalb der Vereinten Opposition bzw. Batkiwschtschyna ab.

Hauptstadt fest in der Hand der Opposition

Abschlusskonzert BatkiwschtschynaAbschlusskonzert Batkiwschtschyna auf dem Sophienplatz in Kiew am 26. Oktober 2012. Foto: Andreas Stein Insgesamt können die oppositionellen Kräfte ihr Abschneiden in der Hauptstadt als Erfolg verbuchen. Die Partei der Regionen und die Kommunisten bekamen hier nur 12,6 bzw. 7,23 Prozent der Stimmen und konnten nicht einmal 20 Prozent der Wählerstimmen in der Hauptstadt für sich verbuchen. Schlechter hat die Partei der Regionen nur in den drei galizischen Gebieten abgeschnitten. Desaströs verliefen die Hauptstadtwahlen bei den Direktmandaten für die Regierung. Zwölf der 13 Direktmandate sind bereits an die Opposition gegangen. Das 13. könnte nach einer Neuauszählung oder einer Wiederholung der Wahl ebenfalls an die Opposition gehen. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass vor allem Batkiwschtschyna vor den Wahlen vorgeworfen wurde, dass sie die Hauptstadtwahlkreise bereits aufgegeben hätten. Soziologen und Politologen gingen zumindest in großen Teilen von Siegen der regierungsnahen „unabhängigen“ Kandidaten aus. Zudem wurde insbesondere in der Hauptstadt von den Direktkandidaten der größte Werbeaufwand betrieben. Allein die derzeitige Vorsitzende des Kiewer Stadtrates. Halina Hereha, Teilhaberin einer Baumarktkette, gab mehrere Millionen Euro an eigenen Geldern und, wie ihr unterstellt wurde, auch an Haushaltsmitteln für ihre Kampagne aus. Dabei wurden Spielplätze neu hergerichtet, Lebensmittelpakete verteilt und auf landesweiten Fernsehsendern Wahlwerbespots geschalten.

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Symptomatisch ist der Gewinn des Direktmandates für den ehemaligen Wirtschaftsminister Serhij Terjochin von Batkiwschtschyna. Ihm wurde kurz vor der Wahl in Umfragen ein einstelliger Prozentwert prognostiziert. Witalij Klytschkos UDAR forderte den Rückzug Terjochins zugunsten des eigenen Kandidaten Mykola Babenko. Letztendlich gewann Terjochin mit 30,4 Prozent recht deutlich seinen Wahlkreis. Ausschlaggebend scheint wie so oft nicht seine persönliche Popularität gewesen zu sein, sondern das Label Batkiwschtschyna und Vereinte Opposition. Vielfache Berichte aus Kiew belegen, dass Wählerinnen und Wähler gezielt gefragt hätten, welcher der Kandidaten von der Vereinten Opposition ist, um gegen die Partei der Regionen und Präsident Janukowytsch zu stimmen.

Absolute Stimmenverluste für die großen Parteien – landesweite Protestwahl

Landesweit musste Batkiwschtschyna jedoch Verluste von fast zwei Millionen Stimmen gegenüber der letzten Wahl hinnehmen und die Ursache ist wohl weniger im Fehlen von Tymoschenko und Luzenko als in der mangelnden Glaubhaftigkeit von Batkiwschtschyna zu suchen. Ebenso stark waren die absoluten Verluste der Partei der Regionen und beide Parteien haben vor allem in ihren Kerngebieten verloren.

Ihre Stelle haben die vor allem in Galizien verwurzelte Swoboda als auch die im Osten und Süden gewählten Kommunisten eingenommen. Waren die Kommunisten bereits im alten Parlament vertreten und konnten ihr letztes Resultat mehr als verdoppeln, so ist Swoboda erstmalig der Einzug ins Parlament gelungen. Dies stellt die größte Überraschung dieser Parlamentswahlen dar.

Noch am Vorabend wurde darüber gerätselt, ob die Regierung es zulässt, dass Swoboda ins Parlament gelangt oder nicht. Dies, obgleich der 70. Jahrestag der Gründung der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) am 14. Oktober bereits einen Vorgeschmack auf die kommenden Ereignisse gewährte. An jenem Sonntag kurz vor den Wahlen demonstrierten etwa 20 000 Nationalisten unter den Fahnen von Swoboda anlässlich dieses fragwürdigen Jahrestages. Bemerkenswert war, dass es den Organisatoren im Gegensatz zu Batkiwschtschyna gelang, wirkliche – das heißt, unbezahlte – Demonstrierende zu mobilisieren.

Knapp acht Prozent der neuen Rada werden nun von der zu Recht als rechtsradikal zu bezeichnenden Swoboda gestellt. Die ukrainozentrische auf Blut und Boden aufbauende Ideologie wird jedoch nicht von allen Wählern der Swoboda geteilt. Zumindest bei diesen Wahlen stammt ein großer Teil der Wählerinnen und Wähler von Swoboda aus russischsprachigen Kreisen und auch vor allem der hauptstädtischen Intelligenz. Ziel dieser Wählerschichten war es allen bisherigen Erkenntnissen nach der bisherigen Politik der Partei der Regionen, Präsident Janukowytschs und vor allem den Oppositionsparteien Batkiwschtschyna und den um Witalij Klytschko versammelten Resten von Nascha Ukrajina ein Signal zu geben. Man erhofft sich wohl durch die Wahl von Swoboda „die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen“ (Marx) und durch die vermeintlich unbestechlichen Swoboda-Abgeordneten der Partei der Regionen Grenzen zu setzen. Für viele Wählerinnen und Wähler ersetzte Swoboda die im neuen Wahlgesetz gestrichene “Gegen alle” Option auf den Wahlzetteln.

Neben den Kerngebieten der ehemaligen galizischen Gebiete (Lwiw, Iwano-Frankiwsk, Ternopil) ist Swoboda bei diesen Wahlen bis auf die Gebiete im Osten und Süden landesweit über fünf Prozent gelandet. Im Gebiet Lwiw wurden sie mit über 38 Prozent zur stärksten Kraft. Ein Signal weniger an die Partei der Regionen, die hier traditionell kaum fünf Prozent Zustimmung bekommt, als an Batkiwschtschyna die über ihre Unterscheidbarkeit nachdenken müssen. Die Losung „Slawa Ukrajiny – Herojam Slawa“ (“Ruhm der Ukraine – Ruhm den Helden”) wird von Swoboda wesentlich glaubhafter vermittelt.

Besorgniserregend ist vor allem das Abschneiden in der Hauptstadt. 17 Prozent bei den Zweitstimmen und, wenn die Opposition sich durchsetzt, zwei der 13 Direktmandate entfallen auf Swoboda. Dabei wurde in oben erwähntem Wahlkreis von Halina Hereha bei der Auszählung klar, dass nicht nur die Regierungsseite zu allem bereit ist. Schlägertrupps der Baumarktkette standen ebenso gewaltbereite Vertreter Swobodas in einschlägigem Outfit gegenüber. Die Selbstbeschreibung als „Spezialeinsatzkräfte der Opposition“ könnte für die Wähler aus der sich aufgeklärt wähnenden, vornehmlich russischsprachigen Hauptstadtintelligenz noch zu einem bösen Erwachen führen.

Fakt ist, dass die vermutlich 37 Abgeordneten von Swoboda versuchen werden, ihre eigene ukrainozentrische Agenda durchzusetzen. Über ihre Aktivität könnten sie auch die übrigen Oppositionskräfte radikalisieren. Im schlimmsten Fall wird es zu einem Wettstreit der radikalsten Positionen innerhalb der Opposition kommen, den die gemäßigteren Oppositionellen von Batkiwschtschyna und UDAR nur verlieren können. Swoboda wird in jedem Fall im Parlament ein anderes Podium gewährt und sie können nun erst recht ihre Weltsicht vom Ukrainertum, und wie die Ukraine als vermeintlich monoethnischer, monokultureller Block zu sein hat, verbreiten. Früchte getragen hat damit auch die seit dem Amtsantritt von Präsident Janukowytsch bestehende Förderung dieser eigentlich marginalen Partei. Seit 2010 hat Swoboda trotz ihrer bis dato schwachen Unterstützungsbasis beständig Zugang zu den landesweit relevanten Talkshows gehabt. Dies gilt für den staatlichen Ersten Kanal und den größten Privatsender Inter.

Tjahnybok als Wunschgegner Janukowytschs?

Aus diesem Grund kursiert auch in Politologenkreisen seit längerer Zeit die These, dass im Präsidialamt im Hinblick auf die Wahlen 2015 Oleh Tjahnybok als Führer von Swoboda zum aussichtsreichsten Präsidentschaftskandidaten aufgebaut werden soll, da Janukowytsch der Meinung seiner Berater nach zu recht große Chancen hätte, in einem direkten Duell gegen Tjahnybok zu gewinnen. Janukowytsch würde als kleineres Übel gegen den nicht nur im Osten und Süden als Faschisten wahrgenommenen Tjahnybok wahrgenommen werden. Jedoch müsste Tjahnybok bis dahin nicht nur den derzeitigen Vorsitzenden der Vereinten Opposition, Arsenij Jazenjuk, übertrumpfen, sondern auch den in Umfragen zur Präsidentschaftswahl gerade wohl an zweiter Stelle stehenden Boxer Witalij Klytschko. Beides erscheint zur Zeit unwahrscheinlich.

Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass man im Umfeld des Präsidenten über eine weitere indirekte, gewissermaßen administrative Förderung von Swoboda bewusst nachdenkt. Viel wird in dieser Richtung vom Verhalten der anderen beiden Oppositionsparteien abhängen. Sowohl Jazenjuk als auch Klytschko haben eigene Ambitionen für eine Präsidentschaft und werden mittelfristig alles dafür unternehmen, um Oleh Tjahnyboks Aufstieg zu behindern.

Pressekonferenz Witalij KlytschkoPressekonferenz Witalij Klytschko in der Parteizentrale am 22. Oktober 2012. Foto: Andreas Stein Klytschkos Aussichten sind jedoch momentan, nach dem schlechter als erwartet ausgefallenen Ergebnis bei den Parlamentswahlen, etwas getrübt. Wie sich seine Fraktion in der nächsten Legislaturperiode verhält, und ob er sie überhaupt zusammenhalten kann, wird viel über seine zukünftigen Aussichten bei den Präsidentschaftswahlen entscheiden.

Stimmabgabe Arsenij JazenjuksStimmabgabe Arsenij Jazenjuks am Wahlsonntag im Stadtbezirk Petschersk. Foto: Andreas Stein Jazenjuks Aussichten hängen wiederum unmittelbar mit der weiteren Inhaftierung von Julija Tymoschenko und Jurij Luzenko zusammen. Auch wenn im Augenblick eine vorzeitige Freilassung in Form einer Amnestie oder einer Behandlung im Ausland als ausgeschlossen erscheint, steht sein Vorgehen immer unter unmittelbarer Beobachtung der beiden inhaftierten Konkurrenten. Oben erwähntes Auseinanderfallen der Vereinten Opposition wenigstens in Front Smin und Batkiwschtschyna erscheint daher mehr als wahrscheinlich.

Angesichts dieser Gemengelage, da auch eine Freilassung von sowohl Luzenko als auch Tymoschenko als unwahrscheinlich erscheint, erscheint eine aussichtsreiche Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen aus dem Bereich der „unabhängigen“ Abgeordneten oder gar aus dem immer noch als festgefügt erscheinenden Regierungslager wahrscheinlicher.

Mögliche Kandidaten wären der Mitgründer der Partei der Regionen und Hauptfinanzier der Orangen Revolution und momentane Wirtschaftsminister Petro Poroschenko, aber auch der Besitzer des Fernsehsenders Inter und derzeitiger Erster Vizepremier Walerij Choroschkowskyj.

Autoritäre Zeiten vor der Ukraine

In Anbetracht der Parlamentspräsenz und der absoluten Blockadehaltung von Swoboda und Teilen der restlichen Opposition ist jedoch auch die Möglichkeit für völlig unerwartete Wendungen gegeben. Nicht ausgeschlossen werden kann daher auch eine Neuwahl des Parlaments innerhalb der nächsten zwei Jahre, da zu viele unterschiedliche Interessengruppen im Parlament eine Arbeit des Parlaments verhindern. Eine Destabilisierung käme einigen Interessensgruppen, darunter auch innerhalb der Partei der Regionen, dabei aus der so genannten Gasgruppe um Dmytro Firtasch und Walerij Choroschkowskyj, nicht ungelegen, da sich hier bereits seit geraumer Zeit ein gewisser Missmut über die auf den Clan des Präsidenten ausgerichteten Bereicherungspolitik breit macht.

Vom Präsidialamt schuf man sich zusätzlich im Hinblick auf eine nicht zu erreichende verfassungsändernde Mehrheit eine weitere Regierungsoption. Die bereits abgewählte Werchowna Rada verabschiedete am 6. November ein Gesetz (Nr. 6278) über landesweite Referenden. Dieses Gesetz, das offensichtlich der geltenden ukrainischen Verfassung widerspricht, würde nun Janukowytsch jederzeit erlauben, per Volksabstimmung die Verfassung der Ukraine zu ändern oder eine neue Verfassung zu verabschieden. Verfassungsänderungen können somit unter Umgehung des Parlaments durchgesetzt werden Das verabschiedete Gesetz wurde noch nicht von Präsident Janukowytsch unterschrieben und ist damit noch nicht in Kraft getreten. Falls Janukowytsch dieses Gesetz unterschreibt, öffnet er sich selbst den Weg zum Staatsputsch und zu einem unbegrenzten Autoritarismus nach dem Vorbild Lukaschenkos.

Nicht vergessen werden sollten auch die sich rapide verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die den aktuellen Ministerpräsidenten Mykola Asarow bereits um eine große Koalition ersuchen ließen. Die vor der Wahl geringfügig erhöhten Renten und Mindestlöhne werden sich bei einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftsleistung, die im dritten Quartal real bereits um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfte, kaum halten lassen. Die anstehende Abwertung der Landeswährung in Verbindung mit einem blockierten Parlament könnten alle „kühlen Berechnungen“ zur weiteren politischen Entwicklung in der Ukraine ad absurdum führen und das auch so schon bestehende Bedürfnis nach einer „starken Hand“ verstärken und im schlimmsten Fall aus den bestehenden autoritären Tendenzen in der Regierung eine harte Diktatur nach weißrussischem Vorbild formen. Die “harte Hand” muss dabei nicht unbedingt die von Janukowytsch bleiben.

Der Beitrag erschien zuerst bei der Heinrich-Böll-Stiftung.

Autor:   Kyryl Savin und Andreas Stein — Wörter: 3310

Dr. Kyryl Savin war Leiter des Länderbüros der Heinrich-Böll-Stiftung in Kiew. Das komplette Dossier der Heinrich-Böll-Stiftung zur Demokratie in der Ukraine finden Sie hier

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„Danke. Ergänzend dazu habe ich heute gelesen daß es wohl auch noch eine Truppe "Achmat Ost" im Gebiet Saporischschija geben soll.“

„Achja, das Großmaul Kadyrow.ist auch noch da. Das Blatt scheint sich zu wenden. Von den angeblichen Heldentaten seiner Kadyrowzy in der Ukraine ist ja schon länger nichts mehr zu hören. Weiß jemand...“

„@kobmicha Besonders helle scheinst Du nicht zu sein. Falsches Forum für Dich, geh Dich bei den Russen anbiedern, Troll.“

„Tauchen hier eigentlich immer neue Idioten auf oder sind das die gleichen? Offensichtlich sind es immer die gleichen Idioten die hier Schreiben.Sieht man ja an Ihnen. Sie,wahrscheinlich; heldenhafter Ukrainer....“

„Naja, Neuankömmlinge müssen erst einmal drei irgendwie gehaltvolle Beiträge schreiben, bevor sie komplett freigeschalten werden. Dieser Fall hatte sich schon 2011 registriert und sich bei anderen Sachen...“

„Tauchen hier eigentlich immer neue Idioten auf oder sind das die gleichen? Offensichtlich sind es immer die gleichen Idioten die hier Schreiben.Sieht man ja an Ihnen. Sie,wahrscheinlich; heldenhafter Ukrainer.“

„so....und wo ist in dem Text die Rede von Folter.Sobald irgend etwas ukrainisches das Maul aufmacht kommen nur Lügen heraus!“

„Der Klerus wusste schon immer wo Geld zu holen ist.Und die blöden deutschen ..zahlen. und zahlen und zahlen.“

„Respect für den Priester.Das ist wahre Nächstenliebe. Lass doch die Oligarchen und Selensky an der Front Kämpfen. Aber da scheißen sich die Maulhelden in die Hose!“

„Nein,nein,nein,,daß machen die braven ,guten Ukrainer nicht.Das hat ihm bestimmt ein böser Russe heimlich und das Auto gelegt!“

„Selensky wir als der größte Blender und Rattenfänger in die Weltgeschichte eingehen.Und als Milliardär in der Schweiz leben.Skrupel kennt diese Egomanie nicht!“

„Mein Nachbar hat auch eine Mistgabel hochgehalten und mich mit meiner Familie bedroht! Dann rufe ich doch auch gleich mal den Sicherheitsrat an! Ich glaube meine Nachbar war schon mal in der Sowjetunion...“

„Da war es doch schöner die Russenpipeline anzuzapfen und das gas dem Russen zu klauen.Und auch noch Durchleitungsgebühren zu kassieren. Ich mag diesen Ukrainischen Menschenschlag einfach nicht.Korruppter,hinterlistiger...“

„Das ist eine tolle Einstellung: Die Ukraine ist autonom genug zu entscheiden. Das lass sie mal mit Ihren eigenen Recoursen diesen Krieg führen. Sofort ALLE Zahlungen und Waffenlieferungen an dieses Korrupte...“

„Man. man man....wann begreift Ihr Ukrainer das ihr nicht der Nabel der Well seid! Hoffentlich haben bald Eure "Brüder" ,die Russen, die Sowjetunion wieder zum Leben geweckt! Weltweit hungern 800 Millionen...“

„Ihr macht Euch lächerlich! ..vorübergehend besetzte Regionen! Diese Gebiete sind an den Kriegsgewinner verloren. Und wenn die Korrupte Regierung weiter wartet ist alles weg! Aber die Idioten in Deutschland...“

„War von mir auch eher scherzhaft gemeint. Hoffen wir daß es dem Verfasser nach diesem Haßausbruch nun besser geht. Für die nächsten 10 Jahre...“

„Ich denke es wachsen genügend neue nach, leider. Wir leben nunmal in einer Gesellschaft von Alten, Kranken und Einsamen, faktenschwach aber meinungsstark. Vielleicht kann Handrij für Neuankömmlinge...“

„Tauchen hier eigentlich immer neue Idioten auf oder sind das die gleichen?“

„Das ist doch kein Problem für die Heldenhaften Ukrainischen Kriegsgewinner. Die Bomben fangen die doch mit den neuen erfundenen Tennisschlägern ab und schlagen die bis zu Kremel nach Moskau zurück!“

„Wohngebiet getroffen? So ein Zufall! Mit Waffenproduktion und Munitionslagern!“

„Sie brauche keine Angst vor der Fliegerbombe zu haben. Nach der Ukrainischen Berichterstattung Bombardiert der Russe nur Krankenhäuser ,Schulen und Kindergärten. Das sind die gefährlichen Gegner der...“

„Darf ich drauf Hinweisen das es sich natürlich bei dem Toten und den Verletzen natürlich um Frauen und Kinder handelt.Das ist die ukrainische Berichterstattung. Merke: Ukrainer= Edelmänner,Helden und...“

„..Stromnotstand..... Da war es doch schöner und billiger die russische Gasleitung anzuzapfen und Gas zu klauen . Und auch noch Geld für Durchleitungsrechte zu kassieren. Ukrainer und Russen sind ein...“

„Mensch....ist das nicht Lebensgefährlich? Die Russen, euer Brudervolk, bombardieren doch nur die ganzen Kindergärten und Krankenhäuser. Militärisch Ziele werden von den Ruhmreichen,unbesiegbaren Ukrainern...“

„Eine Art Grundwehrdienst gibt es aktuell nicht. Frisch eingezogene Soldaten erhalten im günstigsten Fall drei bis vier Wochen Ausbildung zum Teil im Ausland und danach können sie sofort an die Front...“

„Na,so was aber auch! So etwas machen doch eigentlich nur die bösen Russen!“

„Da war es doch schöner über Jahrzehnte die durch die Ukraine verlaufende russische Gaspipeline illegal anzuzapfen und Gas zu klauen. Und auch noch Durchleitungsgebühren von den Russen zu Kassieren....“

„Das ist doch eine tolle IDEE. Dann können die Ukrainer ja mal anfangen die Milliardenbeträge an die Unterstützer zurückzuzahlen. Oder landen die Erlöse in auf den Panama Konten des Komikers und dessen...“

„Und irgendein "Minister" hat gesagt das die in Deutschland gezahlten "Bürgergeldbeträge" direkt zur "Regierung" nach Kiew zu Überweisen sind. So stand es im "Spiegel"!“

„Bachmut? Plötzlich liest man nichts mehr von der angeblichen"Gräueltaten" der Russen in Bachmut! Ähnlich wie die Sprengung der Pipeline durch die Russen! Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst!“

„Bist Du nur gekommen um Deinen offenbar tiefsitzenden Ukraine-Haß hier mit vielen Wiederholungen und Ausrufezeichen zu verbreiten ? Einen Augenblick lang glaubte ich hier wäre jemand tatsächlich persönlich...“

„Europa als Schlüsselgarant; das sind die Wünsche der korruptesten Nation des Erdballs! Die Wehrfähigen Ukrainer legen sich hier in Deutschland in die soziale Hängematte und Europa soll Kämpfen und...“

„Menschen die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind. Wer in der Ukraine veröffentlicht das Munitionslager und Drohnenproduktionen in Wohngebieten stattfinden werden ganz schnell zu Landesverrätern...“

„Woher genau hast Du Dein überlegenes Wissen, Du kluger Zeitgenosse ?“

„...und wieder eine Meldung aus dem "Wünsch dir was" Lager. Und die heldenhaften Ukrainer sind schon kurz vor Moskau.....oder holen gerade ihr "Bürgergeld" in Deutschlands Schlaraffenland ab!“

„Immer wieder die gleiche Leier......Kinder und Frauen wurden getötet. Das die Russen strategische Ziele Angreifen bei denen sich die "glorreichen heldenhaften" Ukrainer Ihre eigenen Kinder und Frauen...“

„"(der Russischen Schlinge um den Hals entkommen und sich dafür die Amerikanische umlegen lassen ... ???)" Warum "lassen", die Ukraine ist trotz aller Not autonom genug das selbst zu entscheiden ?“

„Um zum Thema zurückzukommen. Von Naftohas/Naftogaz kam jetzt eine Mitteilung, wonach sie über Polen nächstes Jahr bis zu 1 Milliarde Kubikmeter Flüssiggas importieren wollen. ORLEN’s US LNG supplies...“

„DANKE, es war Zeit dafür.“

„Vielen Dank Handrij für die Zusammenfassung, sie erklärt doch einiges mehr. Die einheimische Ölindustrie um Drohobytch ist natürlich seit Jahrzehnten als Schulwissen bekannt (außer vielleicht bei...“

„Haben sie nicht ? Klingt zwar etwas abenteuerlich, aber diese türkische Flotte ist schon lange durchaus erfolgreich zur Stelle wo Not herrscht. Erdbebengebiete in Küstennähe usw.“

„Muß ja nicht gleich ein stationäres Terminal sein, dafür ließen sich doch einfach spezielle Regasifizierungsschiffe mobilisieren. Das hat hier in D übergangsweise auch funktioniert.“

„Ich kann zwar nicht so recht glauben daß zB ein Gastanker aus Katar derzeit den Hafen von Odessa unter den russischen Kanonen anlaufen wird. Aber es gibt viele Wege und der Erfolg gibt den Ukrainern letztendlich...“

„Vielen Dank Handrij für die Zusammenfassung, sie erklärt doch einiges mehr. Die einheimische Ölindustrie um Drohobytch ist natürlich seit Jahrzehnten als Schulwissen bekannt (außer vielleicht bei...“

„Toll, wie schnell ihr die Zielvorgaben liefern könnt : FSB dankt Euch. Könnt ihr bitte noch die GPS Koordinaten dazu liefern: diese Woche haben nur die Dämels ihren Dienst.... die sind unfähig die...“

„Angesichts der erheblichen Turbulenzen die wir seit Kriegsbeginn hier in D selber durchgemacht haben frage ich mich aus welchen Quellen derzeit eigentlich Gas/Öl in der Ukraine sprudeln. Denn wie auch...“

„Eine Überweisung mit Western Union funktioniert auf die Empfänger-Kreditkarte sehr gut. Die Gebühr beträgt 0,99 €, und Du erhältst einen guten Devisenkurs für die Umrechnung in UAH“

„Gemäss meinen Informationen ist transfergo.de die günstigste Variante“

„Stimmt, ein Sieg der Ukraine wäre hilfreich. Ist aber leider auch der unwahrscheinliche Fall ist. Lohnt sich nicht darüber nachzudenken weil eine westliche vollwertige Unterstützung der Ukraine nicht...“

„Es geht um kleine Einkäufe auf Internett Plattformen.“

„Hallo, ist es möglich privat Geld in die Ukraine zu überweisen? Z.B. wenn man von jemanden da etwas gekauft hat. Kleine Beträge um 20 oder 50 Euro? Danke“

„Hallo, ich suche einen Deutsch sprechenden Kontakt in der Ukraine, (leider ist mein damaliger Kontakt nicht mehr erreichbar). Würde diesen gern für ein paar Organisatorischen Dinge in Anspruch nehmen...“

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