Gesellschaft
Alle Beiträge aus dem Bereich Gesellschaft
Über Viber zum Subbotnik: Wie die Menschen in einem Bergdorf lernen, den Müll zu sortieren
Ein Müllberg in der Mitte des Dorfes, Ratten und das ungepflegte Zentrum eines Kurortes in Transkarpatien. So waren es in letzter Zeit Einwohner und Touristen gewohnt, das unter Wintersportlern beliebte Dorf Jassinja zu sehen. Zum letzten Tropfen wurde der Unwille der örtlichen Behörden, eine Müllhalde aus dem Zentrum zu entfernen, ...
Polesien der Ukraine: Warum es sich lohnt, in den Norden zu fahren und was man dort probieren sollte
In der Morgendämmerung Graureiher sehen, auf ökologischen Pfaden zwischen blühenden Sümpfen wandern, Wasser direkt aus dem Fluss trinken und dann in die Kühle eines Sees mit Glyzerinwasser eintauchen – so etwas ist nur im Norden der Ukraine möglich.
Sie zogen aus, um zu töten: Was geht in Lwiw nach dem Angriff auf das Roma-Lager vor sich
Gegen Mitternacht, am 23. Juni, griff eine Gruppe in schwarzen Masken mit Messern eine Roma-Siedlung am Stadtrand von Lwiw an und tötete einen 24-Jährigen. In dem Lager lebten etwa 15 Menschen. Unter den Verletzten sind eine 30-jährige Frau, ein 10-jähriger Junge und zwei 19-jährige Männer.
„Dorf-Punk“ im Gebiet Poltawa: Wie ein Umsiedler von der Krim ein sterbendes Dorf entwickelt
Vor vier Jahren zog Pawlo Tkatschuk in den Festlandsteil der Ukraine, denn er wollte nicht auf der annektierten Krim bleiben. Auf der Halbinsel blieben aber sein Haus und seine Familie. Schon seit zwei Jahren wohnt der Mann in einem kleinen Dorf im Gebiet Poltawa und entwickelt zusammen mit seiner Partnerin ...
Born in the USA oder Warum ziehen es ukrainische Politiker vor, dass ihre Kinder nicht in der Ukraine geboren werden?
Die Geschichte der Geburt des Kindes von Infrastrukturminister Wolodymyr Omeljan in den USA rief einen Sturm der Entrüstung in den sozialen Netzwerken hervor. Aber nicht nur Omeljan alleine: ukrainische Staatsbedienstete, Abgeordnete und sogar Ex-Präsidenten ziehen es vor, dass ihre Sprösslinge außerhalb unseres Landes zur Welt kamen.
Soziologie der Besatzung: Wie verändert sich die gesellschaftliche Wahrnehmung in den besetzten Territorien des Donbas
Wie sich die gesellschaftlichen Einstellungen in den besetzten Teilen des Donbas verändern, ist eine schwere Frage. Denn die Arbeit von Soziologen ist dort praktisch unmöglich, aus welchem Grund fast keine repräsentativen Daten vorliegen. Jedoch wurden vor kurzem Ergebnisse einer vom IFAK-Institut durchgeführten und vom Ministerium für Informationspolitik in Auftrag gegebenen ...
Stille und der Gesang von Nachtigallen: Das Leben eines 86-jährigen Rückkehrers in Tschornobyl
32 Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Tschornobyl wird diese Stadt immer noch als „Geisterstadt“ bezeichnet. Gerade wohnen hier schichtweise ungefähr dreitausend Mitarbeiter der Verwaltung der Sperrzone, Rettungskräfte und Polizisten. Außer ihnen ließen sich in der Stadt hundert Selbstansiedler nieder. Sie regen sich wegen der Touristen nicht auf. Die Stille bedrückt ...
Die Geschichte mit dem Roma-Lager: Brandstiftung, Skandal, was kommt als nächstes?
Früher glaubten die Menschen, die Welt sei ohne Sklaverei unmöglich. Die Juden lebten lange Zeit in Isolation, in einem Ghetto, und es schien, anders kann es nicht sein. Endlich haben Ukrainer in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass Unmögliches möglich ist – vielleicht. Endlich findet bereits die Integration der ...
Das Schweigen der Charkiwer: Die Region hat sich von Russland abgewendet, bislang aber noch keinen Gefallen an Europa gefunden
Auf einer fiktiven Karte zur europäischen Integration in der Ukraine wäre Charkiw die Stadt, die zwei bisweilen unvereinbare Erscheinungen vereint. Einerseits ist die Stadt der äußerste Vorposten, der sich im Jahre 2014 gegen die hybriden Attacken aus Russland stellte, andererseits eine attraktive Stadt auch für Russen, die in großen Zahlen ...
„Hergestellt hinter Gittern“: Was produziert wird und wie man in den Gefängnisbetrieben im Land arbeitet
Nur die finsteren Blicke, die sich gleichzeitig neugierig umwendenden rasierten Köpfe, das widerliche Geräusch des Signals der sich öffnenden Gitter in den Durchgängen und die zwei kräftigen Kerle hinter unseren Rücken erinnern daran, wo wir uns befinden. Sonst ist es ein ganz normaler Holzverarbeitungsbetrieb; alte Gebäude, ein bisschen laut, an ...
Geboren als Ukrainer: Warum die Kinder der Emigranten uns weiter helfen
Solche wie Taras Ferenzewytsch, die in den USA geboren wurden und in den Familien patriotischer ukrainischer Migranten aufgewachsen sind, gibt es viele. Ihre Eltern verließen vor Jahrzehnten die Ukraine, um sich und ihre Familien vor Gefängnis, Verbannung, oder auch Tod zu schützen. Heute setzen schon die Kinder ihre Sache fort. ...
Warum die Ukraine sich unter den führenden Ländern bei der Zahl streunender Tiere befindet und wie es sich ändern lässt
57 Prozent der Ukrainer haben laut soziologischen Befragungen Haustiere. Aber ein Fünftel der Einwohner unseres Landes hatte nie Haustiere. Gleichzeitig gehört die Ukraine laut Washington Post zu den Top 10 Ländern der Welt mit der größten Anzahl von Tieren, einschließlich obdachloser Tiere.
Serhij Zhadan: „Ein Buch gilt es anzupflanzen ... wie eine Kartoffel“
Es ist toll, dass wir jetzt überall gute Schokolade kaufen können. Aber warum kann der Präsident nicht mal ein Regal in jedem Laden mit Büchern auslegen?
Wahrheit und Mythen über die Kobsaren
Im Taras-Schewtschenko-Nationalmuseum macht man es möglich einen neuen Blick auf die Geschichte des ukrainischen Kobsarentums in der Ausstellung „(R)EVOLUTION des Mythos: Transformation des Kobsarentums im XIX bis XXI Jahrhunderten“ zu werfen.
Kinder für den Export: Ukrainerinnen werden zu „Brutmaschinen“ für Ausländer
Ukrainerinnen werden aus Elend und Arbeitslosigkeit zu lebenden „Brutmaschinen“ für Ausländer und unser Land verwandelt sich in eines der Weltzentren für Leihmutterschaften.
Staatlicher Vandalismus: Im Gebiet Tscherkassy zerstören Staatsangestellte ein Grab der Verteidiger Kyjiws
Vor einigen Jahren fand im Dorf Jaworiwka ein für die Provinz Tscherkassy unmerkliches Ereignis statt: Die örtliche Regierung beseitigte den Gedenkstein mit dem Namen der Gefallenen von einem Massengrab der Soldaten der Roten Armee und richtete ein Blumenbeet ein.
"Ich habe nie wieder an der Decke getanzt": Zehn Momente des irdischen und außerirdischen Lebens von Leonid Kadenjuk
Am 31. Januar ist Leonid Kadenjuk, der erste Raumfahrer der unabhängigen Ukraine, gestorben. Genauer gesagt war er der Erste und bislang noch der Einzige mit ukrainischem Pass, der nach 1991 ins Weltall geflogen ist. Er hat im Alter von 67 Jahren beim morgendlichen Joggen in einem Kyjiwer Park einen Herzanfall ...
Warum man in den verschneiten Karpaten wandern sollte
Ja, im Winter gibt es in den Bergen keine Beeren, keine Menschen, keine weidenden Schafe und die Hirten bereiten keinen hausgemachten Käse zu. Aber wie der Mann aus dem Dorf Tschorna Tyssa sagte, kann man in den winterlichen Karpaten immer einfach dastehen und auf die Dämmerungen und die Berge schauen. ...
Seit dem 1. Januar 2018 sind die Ukrainer verpflichtet, ihren gesamten Müll zu sortieren. Doch warum hat niemand damit angefangen?
Seit dem 1. Januar sind die Ukrainer verpflichtet ihren gesamten Müll nach Abfallarten zu sortieren. Müll, der zur Verarbeitung und Weiterverwendung geeignet ist, muss dann getrennt von Müll zur Vernichtung entsorgt werden. Allerdings hat faktisch niemand in der Ukraine an Neujahr begonnen ihn zu sortieren.
Wie Lemken und Bojken ihre Gemeinde im Donbass bauen
Vor einigen Jahren begannen die Einwohner von Swaniwka sich aktiver für ihre Herkunft zu interessieren. Eben damals begann man in der Presse davon zu reden, dass im Donezker Gebiet Lemken und Bojken leben.
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